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Johler, Jens: Die Stimmung der Welt (detail)

Portre of Johler, Jens

Die Stimmung der Welt (detail) (German)

März 1722
 
Er schlug die augen auf und starrte auf die Balken an der Zimmerdecke. Der Mond warf ein bläulichfahles Licht durchs Fenster.
Er wollte aufstehen, aus dem Bett heraus, ins Arbeitszimmer, in die Komponierstube, ein wenig Musik machen, irgendetwas spielen, um die Gespenster zu vertreiben, die ihn im Traum heimgesucht hatten, aber er konnte sich nicht rühren. Die Beine gehorchten nicht, die Arme nicht, nicht ein einziger Finger.
Was ist los mit mir?
Er spürte immer noch den Druck auf seiner Brust. Jemand hatte ihm im Traum einen Stiefel darauf gesetzt und ihn niedergedrückt. Es fühlte sich an, als presste der Stiefel ihn immer noch, die Brust war wie eingeschnürt, das Atmen fiel ihm schwer.
Ich kriege keine Luft.
Er lauschte auf ihren Atem neben sich, der gleichmäßig und ruhig ging. Beim Ausatmen gab sie einen leisen, pfeifenden Ton von sich, ein hohes Gis. Er wollte sie wecken und darum bitten, ihm beim Aufstehen zu helfen. Er öffnete den Mund, um zu sagen, hilf mir bitte, ich kann mich nicht bewegen, ich kriege keine Luft, aber er brachte keinen Ton heraus.
Er konnte nichts tun, gar nichts. Er konnte nur daliegen und die Balken anstarren.
Lieber Gott, mach, dass ich nicht gelähmt bin.
Er schloss die Augen und versuchte, sich wieder in den Traum zurückzuversetzen. Wer war es, der ihm den Stiefel auf die Brust gesetzt hatte? Und wie war es dazu gekommen? Sein Gefühl sagte ihm, irgendetwas sei in dem Traum passiert, das zu seiner Lähmung geführt hatte. Er hatte die Vorstellung, er müsse zurück und dafür sorgen, dass er einen anderen Verlauf nahm. Mit einem anderen Ausgang.
Nur von dieser Welt.
Erdmann hatte es nicht so gesagt, aber er hatte es gemeint.
Dein Werk ist nur von dieser Welt. Er musste zurück.
Bilder aus seinem Traum stiegen in ihm hoch. Die Kutsche. Die Straße. Der Kanal. Er erinnerte sich jetzt an den Schrecken, der ihn ergriffen hatte, als die Kutsche zu sinken begann, immer weiter, immer tiefer, bis das Wasser über ihm zusammenschlug. Aber das Wasser drang nicht in die Kutsche ein, sie setzte ihren Weg ungehindert unter der Wasseroberfläche fort. Es war, als hätte er im Bauch eines Fisches gesessen wie Jona im Bauch des Wals.
Ich bin in die falsche Richtung gegangen, dachte er. Keine Offenbarung des Himmels auf Erden. Keine Jakobsleiter, die nach oben führt. Nur irdische Musik, die nichts anderes ist als eben dies. Ich habe versagt. Nein, schlimmer.
Der Druck auf seiner Brust nahm zu. Eine dunkle Gestalt stand auf einmal vor seinem Bett, kerzengerade, die rechte Hand zum Himmel gestreckt. Ein Prophet. Ein Messias. Ein Herrscher über die Stimmung der Welt. Die anderen, die um ihn herum standen, schauten verängstigt zu ihm auf, zu seinen feurigen Augen, auf seinen zum Himmel empor gereckten Arm.
Nur sie blickte nicht nach oben.
Bach folgte ihrem Blick, seine Augen wanderten vom schwarzen Rock des Propheten hinunter zu der ebenso schwarzen Hose und den ledernen Stiefeln. Aber nein. Da war nur ein Stiefel. Nur der rechte Fuß war bekleidet.
Ungläubig, voller Entsetzen, verharrte Bachs Blick auf dem linken Fuß.
 
 
1. Der Aufbruch
 
Am fünfzehnten  märz  des  jahres 1700,  kurz vor Sonnenaufgang, machte Bach sich auf den Weg. Johann Christoph begleitete ihn bis zum Stadttor und, da es immer noch nicht hell werden wollte, auch darüber hinaus. Als sie auf der Höhe des Berges anhielten, sahen sie, wie die Sonne ihre ersten Strahlen über den Saum des Waldes schickte. Kommst du allein zurecht?
Bach antwortete nicht. Räuber und Zigeuner waren in diesem Wald zu Hause und warteten nur darauf, ihm den Ranzen und die Geige wegzunehmen. Sowie Johann Christoph ihn allein gelassen hätte, würden sie sich auf ihn stürzen.
Du zitterst ja. Ist dir kalt?
Ihm war nicht kalt, er zitterte nur. Er würde sofort losrennen, wenn sein Bruder gegangen wäre.
Also dann, Kleiner, Gott befohlen.
Bach erwiderte die Umarmung seines Bruders und rannte los.
Warte!
Johann Christoph zog ein gerolltes Papierbündel aus seinem Wams hervor. Fast hätte ich es vergessen, sagte er. Da, nimm. Jetzt gehört es dir.
Bach wich einen Schritt zurück und starrte auf das Bündel. Soll ich es dir in den Ranzen stecken?
Bach wischte sich, während Johann Christoph den Ranzen aufschnürte und die Rolle darin verstaute, verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel.
Und immer fleißig sein, hörst du?
Er nickte.
Du sagst ja gar nichts. – Und dann, bevor er sich endgültig auf den Weg zurück nach Ohrdruf machte, sagte Johann Christoph beiläufig, mehr gemurmelt als gesprochen: Hüte dich vor Hochmut, Kleiner. Du wirst uns einmal alle übertreffen.
Bach blickte dem Bruder verwundert nach. Johann Christoph war sein Lehrer gewesen, fünf Jahre lang, ein strenger Lehrer, der kaum je ein Lob über die Lippen gebracht hatte. Und nun dies? Und was war es, das der Bruder da gesagt hatte? Eine Prophezeiung, ein Wunsch, ein Auftrag, ein Befehl?
Gerade als Johann Christoph zwischen den Bäumen verschwunden war, stieg der weißglühende Feuerball am Horizont empor. In Bachs Innerem erklang ein strahlend reiner C-Dur-Akkord, der sich alsbald nach Harfenart in einzelne Töne auflöste. Bach pfiff, während er sich wieder in Bewegung setzte, das Arpeggio leise vor sich hin. Seine Bangigkeit war mit einem Mal verflogen. Er dachte an Lüneburg, an die Lateinschule, an den berühmten Georg Böhm, der dort die Orgel spielte, er dachte an das Notenmanuskript in seinem Ranzen und an die Worte des Bruders. Und während ihm erneut die Tränen in die Augen schossen, beschleunigte er seine Schritte, um rechtzeitig nach Gotha zu kommen, wo Georg Erdmann, sein Mitschüler, schon ungeduldig auf ihn wartete.
Erdmann saß auf einem stein vor dem Rathaus und sprang auf, als er Bach erblickte. Er war zwei Jahre älter als Bach, dünner als er und einen Kopf größer. Auch er trug einen Ranzen auf dem Rücken. Statt der Geige hatte er eine Laute umgehängt.
Er habe in den letzten Wochen viel gelesen, sagte Erdmann, als sie die Stadtmauer hinter sich gelassen hatten, und habe nun seine Bestimmung gefunden. Er werde Philosoph werden, der größte, den es je gegeben habe. Er werde sich das gesamte Wissen seines Zeitalters aneignen, Naturphilosophie, Moralphilosophie, Rechtsphilosophie, alles! Gerade habe er von einem Engländer gelesen, der sich Neuton nenne.
Bach horchte auf. Der Name gefiel ihm.
Dieser Neuton oder Newton, erklärte Erdmann weiter, sei ein überaus bedeutender Philosoph, manche behaupteten sogar, bedeutender als Leibniz, aber das müsse die Nachwelt entscheiden.  Jedenfalls habe dieser Engländer eines Tages unter einem Apfelbaum gelegen und sei eingeschlafen. Und wie er da so friedlich vor sich hin geträumt habe, sei er auf einmal unsanft geweckt worden, und zwar von einem Apfel, der ihm direkt auf den Kopf gefallen sei. Er sei wütend und verärgert gewesen und habe seinen Zorn natürlich gegen jemanden richten wollen, aber gegen wen? Weit und breit war niemand zu sehen gewesen. Als der Engländer darüber eine Weile nachgedacht habe, sei ihm mit einem Male die Erleuchtung gekommen, wie alles zusammenhängt, das Fallen des Apfels zur Erde, die Bewegung der Erde um die Sonne, die Bewegung des Mondes um die Erde und überhaupt alle Bewegungen, die nicht von äußerer Stoßkraft herrührten. Es gäbe eben eine Kraft, die den Körpern innewohne oder auf geheimnisvolle Weise zwischen ihnen wirke, ohne dass die Körper sich direkt berührten. Und diese magische Kraft habe Newton Gravitation genannt, also Schwerkraft.
Bach war fasziniert. Er sprach das Wort leise vor sich hin, Gravitation, Gra-vi-ta-tion, das Wort faszinierte ihn ebenso wie der Gedanke, dass das Nahe und das Ferne, der Himmel und die Erde, der Mond und der Apfel, durch eine geheimnisvolle Kraft miteinander verbunden waren. Gra-vi-ta-tion – er probierte verschiedene Betonungen des Wortes aus, um seiner Bedeutung näher zu kommen, er dehnte die einzelnen Silben und erweiterte sie, er variierte Melodie und Rhythmus, und je ausgiebiger er das tat, desto mehr geriet er in den Sog des Wortes, stampfte mit den Füßen auf, klatschte in die Hände, schnippte mit den Fingern, bis er bemerkte, wie Erdmann irritiert zu ihm herüber schaute.
Gravitation, sagte er noch einmal nüchtern und machte eine entschuldigende Handbewegung.
Erdmann verstand das als Ermutigung und fing an über Johannes Kepler zu reden, einen Astronomen, der gewisse Gesetze über die Bewegung der Planeten aufgestellt hatte.
Bach lauschte, während er dem Freund mit einem Ohr zuhörte, auf den fernen Ruf eines Kuckucks und fragte sich, was es bedeutete, dass er mal eine kleine Terz, mal eine große hervorbrachte. Es klang nach Abschied und Verlust.
Kurz vor einbruch der dunkelheit erreichten sie Langensalza. Ein kleiner Junge, barfuß, in zerlumpter Kleidung, heftete sich an ihre Fersen. Er zeigte ihnen den hohen Turm der Marktkirche und erklärte ihnen stolz, dass die Postkutschen, die neuerdings hier Station machten, von Moskau bis nach Amsterdam fuhren. Als sie zum Haus von Erdmanns Onkel kamen, schenkten sie ihm einen Pfennig, und er rannte sofort davon, als müsste er das Geld vor ihnen in Sicherheit bringen.
Das Haus des Onkels sah grau und freudlos aus. Es war aus Holzbalken und Lehmziegeln gemauert, hatte kleine, schiefe Fenster und ein Dach aus grauen Ziegeln. Durch einen hohen Torbogen neben dem Haus sah man einen gepflasterten Hof und dahinter die Schmiede.
Erdmanns Onkel war der Hufschmied der Stadt. Er war ein kräftiger Mann mit einem mächtigen Schädel und traurigen Augen. Widerwillig wies er Bach und Erdmann einen Platz zum Schlafen an und rief sie zum Abendessen in die Küche. Die Brotsuppe und das Kohlgericht mit Hirsebrei aßen sie schweigend. Es war, als herrschte in diesem Haus ein schwarzer Zauber, der alle Worte, alle Töne, alle Gedanken zum Schweigen brachte. Bach spürte nur quälende Dumpfheit in seinem Kopf. Erdmann ging es offenbar ähnlich. Immerhin taute der Onkel etwas auf, nachdem er ein Glas Branntwein getrunken hatte, freilich ohne ihnen etwas davon anzubieten. Wer denn sein Vater sei, fragte er Bach.
Ambrosius Bach, Stadtpfeifer in Eisenach, antwortete er. Aber sein Vater lebe nicht mehr. Er sei vor fünf Jahren gestorben. Erst die Mutter, dann der Vater.
Seine Frau sei auch gestorben, sagte der Onkel. Vor einem halben Jahr.
Bach nickte. Er wusste es von Erdmann. Der Onkel hatte keine Kinder. Er war jetzt ganz allein.
Wenn er morgens mit dem Hammer auf das rotglühende Eisen schlage, sagte der Onkel, dann wisse er manchmal nicht, auf wen … der Herrgott möge ihm verzeihen.
Bach dachte daran, wie seine Mutter gestorben war. Er stand
neben dem Bett, auf dem sie aufgebahrt war, und hatte den Eindruck, sie bewegte sich ganz leicht, sie atmete. Wach auf, hatte er geflüstert, wach auf. Er konnte nicht glauben, dass es nicht in ihrer Macht stand. Da war er neun. Ein paar Monate später starb der Vater. Sein Glück war noch, dass er nicht ins Waisenhaus kam, sondern zu seinem Bruder Johann Christoph, der damals schon Organist in Ohrdruf war.
Warum sie denn nicht weiter die Schule in Ohrdruf besuchten, fragte der Onkel.
Man habe ihnen den Freitisch gestrichen, erklärte Erdmann. In Lüneburg würden sie alles umsonst bekommen, Wohnen, Essen, Unterricht. Dafür müssten sie im Mettenchor mitsingen.
Was für ein Unsinn aber auch, sagte der Onkel. Es war unklar, ob er die Streichung des Freitisches in Ohrdruf meinte oder das Mitsingen im Mettenchor von Lüneburg.
Sie schliefen auf Strohsäcken in einer Kammer neben der Küche. Bach dachte vor dem Einschlafen an die Zeit in Eisenach zurück. Was für ein Glück war es gewesen, den Vater zu begleiten, wenn er zum Abblasen der Turmstückchen vom Balkon des Rathauses antrat oder unter der Leitung des Kantors in der Georgenkirche spielte. Was für ein Glück, mit ihm hinauf zur Wartburg zu wandern, wo einst Luther Asyl gefunden hatte, und ihn davon sprechen zu hören, dass alle Wesen ihre eigene Melodie hatten, die Menschen, die Tiere, ja, auch die Pflanzen. Was für ein Glück war es gewesen, mit den Lehrlingen und Gesellen zu musizieren, die immer bereit waren, ihm ihre Kunst zu zeigen, auf der Geige, auf der Laute, auf der Trompete, am Clavichord. Und was für ein Glück, den Onkel Christoph auf der großen Orgel spielen zu hören, der die Gesetze der Harmonie so vollkommen beherrschte, dass er ohne Mühe fünf Stimmen zugleich nebeneinander herlaufen lassen konnte. Dass er auch eines Tages so würde spielen können wie der Onkel, das war von Anfang an sein größter Wunsch.
Am morgen erschütterten gewaltige Hammerschläge das
Haus. Bach wähnte im Halbschlaf, sein eigener Kopf läge auf dem Amboss, und der nächste Schlag würde ihm den Schädel spalten. Er sprang von seinem Strohsack auf, streifte Hose und Wams über, schnallte den Ranzen um, warf die Geige über die Schulter und beeilte sich ins Freie zu kommen. Erdmann war bereits reisefertig und erwartete ihn vor dem Haus. Pythagoras, sagte er. Bach schaute ihn fragend an.
Schmiedehämmer, sagte Erdmann. Dadurch ist Pythagoras auf das Geheimnis der Harmonie gestoßen.
Ach ja, sagte Bach. Habe davon gehört.
Je weiter sie ins Land hinaus gingen, desto mehr Menschen kamen ihnen auf der Landstraße entgegen. Bauern, die auf Eseln zu ihren Feldern ritten oder schwerfällige Ackergäule am Zügel führten. Zerlumpte Kinder, denen man nicht ansah, ob sie nur aufs Feld zur Arbeit wanderten oder Waisenkinder waren, die ihr Glück in der Welt suchten, bevor man sie aufgriff und ins Zuchthaus sperrte. Handwerkergesellen auf der Walz in der Tracht ihrer Berufe. Und immer wieder Bettler und Diebe, denen man eine Hand abgeschlagen hatte oder sogar Hand und Fuß. Einmal überholten sie einen Lahmen und einen Blinden. Der Lahme stützte sich auf den Blinden, der Blinde führte den Lahmen. Bach hätte ihnen gern ein Almosen gegeben, aber er hatte ja selbst kaum etwas. Hin und wieder wurden sie von herrschaftlichen Kutschen überholt und mussten aufpassen, dass die Kutscher ihnen nicht von oben herab die Peitsche über den Rücken knallten, nur so zum Spaß. Gelegentlich preschte ein einzelner Reiter im Galopp an ihnen vorbei und erwartete, dass sie rechtzeitig beiseite sprangen. Manchmal begegneten ihnen auch zwielichtige Gestalten, die begehrliche Blicke auf ihre Instrumente warfen, Bachs Geige und Erdmanns Laute. Wenn sie, was nicht nur einmal vorkam, nach dem Weg gefragt wurden, mussten sie zugeben, dass sie sich auch nicht auskannten. Immerhin hatte Erdmann eine Liste der Orte angefertigt, die sie auf ihrer Wanderung nach Lüneburg passieren mussten. Es war eine ziemlich lange Liste für eine ziemlich lange Wanderung.



Uploaded byP. T.
Source of the quotationAlexander-Verlag

A világ hangolása (részlet) (Hungarian)

1722. Március
 
Kinyitotta a szemét, a mennyezet gerendáira meredt. A hold sápadtkékes fénnyel árasztotta el a szobát.
Fel akart kelni, átmenni a dolgozószobába, kicsit zenélni, valamit játszani, hogy elűzze a szellemeket, amelyek álmában kísértették – de mozdulni sem tudott. Nem engedelmeskedett a láb, a kar, egyetlen ujja sem.
Mi történt velem?
Még mindig érezte a nyomást a mellkasán. Álmában valaki rátette a csizmás lábát. Úgy érezte, az álombeli csizma még mindig nyomja, mellkasát mintha fűző szorította volna össze, a lélegzetvétel is nehezére esett.
Nem kapok levegőt.
Asszonya lélegzetvételét hallgatta, nyugodt volt és egyenletes. Kilégzéskor halk, fütyülésszerű hangot hallatott, háromvonalas Giszt. Fel akarta ébreszteni, kérni, hogy segítsen a fölkelésben. Kinyitotta a száját, hogy szóljon: segíts, kérlek, nem tudok mozdulni, nem kapok levegőt – de hang nem jött ki a torkán.
Nem tehetett semmit, az égvilágon semmit. Csak feküdni, és bámulni a gerendákat.
Édes Istenem, add, hogy meg ne bénuljak.
Lehunyta a szemét, próbált visszatérni az álomba. Ki tette a csizmás lábát a mellkasára? És mi történt addig? Érzései azt súgták neki, hogy álmában történt valami, ami a bénuláshoz vezetett. És úgy képzelte, vissza kell mennie, csak úgy tudja elintézni, hogy az álombeli történet másképpen folytatódjék és másképpen érjen véget.
Csak e világból származik.
Erdmann nem így mondta hajdan, de így értette.
Műved csak e világból származik.
Vissza kell mennie.
Fölrémlettek benne az álom képei. A kocsi. Az út. A csatorna. Eszébe jutott az ijedtség, ami elfogta, amikor a kocsi süllyedni kezdett, csak süllyedt, egyre lejjebb, míg végül összezáródott  fölötte a víz. De nem árasztotta el a kocsi belsejét, az haladt tovább az útján, akadálytalanul. Mintha egy hal hasában ült volna, akárcsak Jónás a cetben.
Rossz irányba indultam, gondolta. Semmi égi kinyilatkoztatás. Semmi Jákob lajtorjája. Csak földi zene, semmivel sem több annál, mint ami szól. Kudarcot vallottam. Vagy még rosszabb.
A mellkasán növekedett a nyomás. Hirtelen sötét alak jelent meg az ágya előtt, szálfaegyenesen állt, jobb kezét az ég felé nyújtva. Egy próféta. Egy Messiás. A világ hangolásának ura. A többiek, akik körülötte álltak, megfélemlítve néztek föl rá, tüzes szemére, ég felé nyújtott karjára.
Csak az asszonya nézett másfelé.
Bach követte a pillantását, szeme végigsiklott a próféta fekete köntösén, le a fekete nadrágra, a bőrcsizmára. Fél pár csizmát látott. Csak a jobb lábát fedte lábbeli.
Hitetlenkedve, borzadva meredt Bach a jelenés bal lábára.
 
 
1. Az indulás
 
Az 1700-as év márciusának tizenötödik napján, valamivel napfölkelte előtt Bach útnak indult. Johann Christoph a városkapuig kísérte, aztán, mivel a nap még mindig nem akart fölkelni, kicsit tovább. Megálltak a hegytetőn, nézték a nap első sugarait az erdők fölött.
Elboldogulsz egyedül?
Bach nem válaszolt. Rablók és cigányok otthona ez az erdő, csak arra várnak, hogy elvehessék a batyuját és a hegedűjét. Amint Johann Christoph magára hagyja, rárontanak.
Hiszen te reszketsz. Fázol?
Nem fázott, csak reszketett. Amint a bátyja elindul visszafelé, rohanni fog.
Hát akkor, fiam, Isten áldjon.
Megölelték egymást, Bach viszonozta a szorítást, és máris rohant volna.
Várj!
Johann Christoph egy összetekert papírköteget vett elő az ujjasából. Majd’ elfelejtettem, mondta. Tessék. Most már a tiéd.
Bach hátralépett, és a kötegre meredt. Tegyem be a batyudba?
Miközben Johann Christoph megoldotta a batyu zsinórját és belegyömöszölte a tekercset, Bach lopva egy könnycseppet törölt ki a szeme sarkából.
És mindig szorgalmas légy, hallod? Bólintott.
Nem is mondasz semmit?... Mielőtt megfordult volna, hogy visszainduljon Ohrdrufba, Johann Christoph utoljára, mintegy mellékesen, ezt mondta, vagy inkább mormolta: Óvakodj a gőgtől, fiam. Egyszer még túlteszel mindannyiunkon.
Bach csodálkozva nézett a bátyja után. Johann Christoph a tanára volt öt évig, szigorú tanár, akinek ajkát szinte soha nem hagyta el dicsérő szó. És most ez? És mi volt ez voltaképpen? Prófécia, kívánság, megbízatás, parancs?
Ahogy Johann Christoph eltűnt a fák között, a horizont fölé emelkedett a fehéren izzó tűzgolyó. Bach bensejében sugárzóan tiszta C-dúr akkord csendült fel, majd, mint egy hárfa húrjain, különálló hangokként kezdett peregni. Bach ezt az arpeggiót fütyülte halkan maga elé, miközben útnak indult. Félelme egy csapásra elszállt. Lüneburgra gondolt, a gimnáziumra, az ottani orgonistára, a híres Georg Böhmre; a kéziratos kottára a batyujában, és bátyjának szavaira. S miközben újra könnyek szöktek a szemébe, meggyorsította a lépteit, hogy időben érjen Gothába, ahol Georg Erdmann, az iskolatársa már türelmetlenül várja.
Erdmann a városháza előtt ült egy kövön, és amikor meglátta Bachot, felugrott. Két évvel idősebb, soványabb és egy fejjel magasabb volt. Az ő hátán is batyu, csak hegedű helyett lant volt átvetve a vállán.
Miközben maguk mögött hagyták a város falait, Erdmann közölte, hogy az elmúlt hetekben sokat olvasott, és megtalálta az életcélját. Filozófus lesz, a legnagyobb a valaha élt filozófusok közül. Elsajátítja korának minden tudását, a természetfilozófiát, a morálfilozófiát, a jogfilozófiát, mindent! Legutóbb egy angoltól olvasott, akinek a neve németül annyit tesz: új hang.
Bach felkapta a fejét. Tetszett neki a név.
Ez az újhang, vagyis hát Newton, folytatta Erdmann, rendkívül jelentős filozófus, mi több, némelyek állítják, hogy jelentősebb Leibniznél is, de ezt majd döntse el az utókor. Szóval ez az angol egy napon egy almafa alatt feküdt, és ott elaludt. És ahogy ott békésen szundikál, hát hirtelen eléggé barátságtalanul felébreszti egy alma, amely a fáról direkte a fejére pottyant. Igen dühös lett, bosszankodott, és mindenáron ki akarta tölteni valakin a haragját, na de ki legyen az?
Hiszen közel s távol senki emberfia nem volt látható. Ezen töprengett az angol, amikor hirtelen megvilágosodása támadt arról, hogy minden összefügg: az alma esése a földdel, a Föld mozgása a Nappal, a Hold mozgása a Földdel, és általában minden mozgás, amely nem valami külső erő hatására történik. Vagyis, hogy van egy erő, amely a testeknek a bensejében lakik, és titokzatos módon hatást fejt ki közöttük, anélkül, hogy ezek a testek egymást érintenék. És akkor ez a Newton elnevezte ezt a mágikus erőt gravitációnak, vagyis nehézkedési erőnek.
Bach le volt nyűgözve. Halkan ismételgette magában a szót: gravitáció, gra-vi-tá-ci-ó, a szó éppen úgy lenyűgözte, mint a gondolat, hogy a közelt és a távolt, az eget és a földet, a holdat és az almát egyetlen titokzatos erő köti össze egymással. Gra-vi-tá-ci-ó  – többféleképpen próbálta megzenésíteni a szót, hogy közelebb jusson a jelentéséhez, megnyújtotta a szótagokat, kiterjesztette őket, dallamokat és ritmusokat variált hozzájuk, és minél inkább kiterjesztette a szót a zenében, annál inkább a bűvkörébe került, már a lábával is topogott, már tapsolt hozzá, csettintgetett,  mígnem észrevette, hogy Erdmann zavarral elegy bosszankodással sandít rá.
Gravitáció, mondta ki a szót még egyszer, józan hangon, egy bocsánatkérő kézmozdulat kíséretében.
Amit Erdmann bátorításként értelmezett, és nyomban Kepler Jánosról kezdett mesélni, egy csillagászról, aki bizonyos törvényeket állapított meg a planéták mozgásával kapcsolatosan.
Bach csak fél füllel figyelt a barátjára, másik fülével egy kakukk távoli kiáltozását hallgatta, és közben azon töprengett, vajon mit jelent, hogy hol kis tercet, hol nagy tercet lép a madár hangja. Akár kis, akár nagy terc: a búcsú hangja volt, a veszteségé.
Már sötétedett, amikor Langensalzába értek. Mezítlábas, toprongyos kisfiú akaszkodott rájuk. Megmutatta nekik a piactéri templom magas tornyát, és büszkén magyarázta, hogy a postakocsik, amelyek újabban megállnak itt, Moszkvától egészen Amszterdamig közlekednek. Amikor odaértek Erdmann nagybátyjának házához, adtak neki egy pfenniget, és ő azonnal elrohant, mint aki attól fél, hogy mindjárt vissza is veszik tőle a pénzdarabot.
A nagybácsi háza szürke volt és örömtelen. Gerendákból és vályogtéglákból épült, kicsi és ferde ablakai voltak, szürke zsindely fedte. A ház melletti  magas kapuíven  át kövezett udvarra, az udvar végében kovácsműhelyre lehetett látni.
Erdmann nagybátyja volt a város patkolókovácsa. Erős alkatú, busa fejű, szomorú tekintetű férfiú. Kelletlenül mutatta meg a fiúknak a hálóhelyüket, azután vacsorázni hívta őket a konyhába.
Hallgatagon kanalazták a kenyérlevest, a káposztát és a lencsét. Mintha valami fekete mágia minden szót, minden hangot, minden gondolatot elhallgattatott volna ebben a házban. Bach semmi mást nem érzett, csak kínzó tompaságot. Erdmannon látszott, hogy hasonlóan érzi magát. A nagybácsi egy pohár pálinka után – melyből természetesen nem kínálta meg őket – azért mégis felengedett kissé. Még azt is megkérdezte Bachtól, hogy ki az apja.
Ambrosius Bach, Eisenach város síposa, felelte ő. De már nem él. Öt esztendővel ezelőtt haltak meg. Először az anyja, aztán az apja.
Az ő felesége is meghalt, mondta a nagybácsi. Fél évvel ezelőtt. Bach bólintott. Tudta Erdmanntól. A nagybácsinak nem volt gyereke, így egyedül maradt.
Reggelente, ahogy a kalapáccsal a vörösen izzó vasra sújtok, mondta a nagybácsi, néha nem is tudom, kire… Isten bocsássa meg.
Bach arra gondolt, hogyan halt meg az anyja. Ő az ágya mellett állt, az anyja gyöngén mozgott, alig lélegzett. Ébredj, suttogta Bach, ébredj. Nem tudta elhinni, hogy nincs hatalmában felébredni. Kilencéves volt ekkor. Néhány hónappal később halt meg az apja. Még az volt a szerencséje, hogy nem árvaházba került, hanem a bátyjához, Johann Christophhoz, aki orgonista volt Ohrdrufban.
Miért nem folytatják Ohrdrufban az iskolát, tette föl a kérdést a nagybácsi.
Mert törölték az ingyenebédünket, felelte Erdmann. Lüneburgban minden ingyen lesz: koszt, kvártély, iskola. Cserébe énekelniük kell a kiskórusban.
Micsoda ostobaság, közölte a nagybácsi. Nem volt világos, mire érti: az ingyenebéd eltörlésére Ohrdrufban, vagy a kiskórusban  való éneklésre Lüneburgban.
Szalmazsákon aludtak a konyha melletti kis kamrában. Bach elalvás előtt visszagondolt az eisenachi időkre. Hatalmas boldogság volt elkísérnie apját, amikor a városháza erkélyén fújta a toronyzenét, vagy amikor a kántor vezénylete alatt orgonált a Szent György- templomban. És hatalmas boldogság volt gyalogszerrel fölmenni vele Wartburg várába, ahol egykor Luther lelt menedékre, és hallgatni a fejtegetését arról, hogy minden teremtménynek  megvan a maga saját dallama, az embereknek, az állatoknak, és igen, a növényeknek is. Hatalmas boldogság volt együtt muzsikálni az inasokkal és a legényekkel, akik bármikor készek voltak tanítgatni őt a művészetükre, lett légyen az hegedű, lant, trombita vagy klavichord. És hatalmas boldogság volt orgonálni hallgatni a nagybátyját, Christophot, aki oly tökéletességgel birtokolta a harmónia törvényeit, hogy akár öt szólamban is tudott egyszerre játszani, méghozzá minden fáradság nélkül. Hogy egy napon ő is így tudjon játszani, mint a nagybátyja: kezdettől fogva ez volt a leghőbb vágya.
Reggel irdatlan kalapácsütések reszkettették meg a házat. Bach félálomban azt hitte, az ő feje fekszik az üllőn, a következő ütés az
ő koponyáját hasítja ketté. Felugrott a szalmazsákról, felkapta nadrágját, ujjasát, hátára kötötte a batyut, átvetette vállán a hegedűt, és igyekezett kijutni a szabadba.
Erdmann ekkor már útra készen állt, és a ház előtt várakozott rá. Püthagorasz, szólt jóreggelt gyanánt.
Bach kérdőn nézett rá.
A kalapácsütések az üllőn, mondta Erdmann. Püthagorasz így jött rá a harmónia titkára.
Ja, igen, mondta Bach. Hallottam róla.
Minél messzebb jártak a várostól, annál többen jöttek velük szembe az országúton. Parasztok, akik szamárháton, vagy lomha mozgású igáslovakat kötőféken vezetve, a földjükre tartottak. Rongyos gyerekek, akikről nem lehetett tudni, vajon dolgozni mennek a földekre, vagy árvák, akik elindultak a vakvilágba szerencsét próbálni, még mielőtt összefogdosnák és árvaházba csuknák őket. Iparoslegények vándorúton, mesterségüknek megfelelő ruházatban. És újra meg újra: koldusok és tolvajok, akiknek egyik kezét, vagy akár kezét-lábát levágták büntetésül. Egyszer egy béna és egy vak mellett haladtak el. A vak támogatta a bénát, a béna vezette a vakot. Bach szívesen vetett volna nekik alamizsnát, de hát neki is alig volt valamije.
Olykor-olykor urasági kocsik robogtak el mellettük, és igencsak kellett ügyelniük, nehogy a hátukra csördítsenek az ostorral a kocsisok, amúgy tréfából. Előfordult, hogy elvágtatott mellettük egy lovas, és elvárta, hogy időben félreugorjanak előle. Kétes alakokkal is össze-összefutottak, akik mohó pillantással méregették a hangszereiket. Nemegyszer előfordult, hogy útbaigazítást kértek tőlük. Ilyenkor be kellett vallaniuk, hogy ők sem ismerősek errefelé. Mindazonáltal Erdmann induláskor készített egy listát azokról a helységekről, amelyeket útban Lüneburg felé érinteniük kellett. Meglehetősen hosszú lajstrom volt, ahogyan az illik egy hosszú vándorúthoz.



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