Alle meine Einsamkeiten
sind von dir
Irdene Schüssel bist du
aus der ich geschlürft habe
und das Weißbrot
von dem ich nahm
Weinberg du
auf dem ich grub
und das Flachsfeld
in dem ich ruhte
Dein ist die Einsamkeit
meiner Hände
die Einsamkeit dein
meines suchenden Munds
Die du bist im Himmel
Sieh meine irrenden Blick
zwischen den Häusern den fremden
den Taubenschwarm sieh meiner Briefe
(die niemals ankommen)
und die Spur meine im Kreis
Deren Reich kam
Was weiß du
von der Einsamkeit des Tischs
was von der Trauer des Spiegels
und was vom Eis eines Betts
Ohne das Raschen deiner flinken
Zunge ist mein Ohr
ohne deiner Finger
Schere bleibt mein Haar
In meinen pochenden Lenden
verfließen träge die Stunden
liedlos wölben sich draußen
Tag und Nacht
Am gemauerten Tor
stehe ich und klage
alle meine Einsamkeiten
die da sind von dir