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Rilke, Rainer Maria: Граф Карл Ланцкоронский (Geschrieben für Karl Graf Lanckoronski in Russian)

Portre of Rilke, Rainer Maria

Geschrieben für Karl Graf Lanckoronski (German)

"Nicht Geist, nicht Inbrunst wollen wir entbehren":

Eins durch das andre lebend zu vermehren,

Sind wir bestimmt, und manche sind erwählt,

In diesem Streit ein Reinstes zu erreichen;

Wach und geübt, erkennen sie die Zeichen,

Die Hand ist leicht, das Werkzeug ist gestählt.

 

Das Leiseste darf ihnen nicht entgehen,

Sie müssen jenen Ausschlagswinkel sehen,

Zu dem der Zeiger sich kaum merklich rührt,

Und müssen gleichsam mit den Augenlidern

Des leichten Falters Flügelschlag erwidern

Und müssen spüren, was die Blume spürt.

 

Zerstörbar sind sie wie die andern Wesen

Und müssen doch (sie wären nicht erlesen!)

Gewaltigstem zugleich gewachsen sein.

Und wo die andern wirr und wimmernd klagen,

Da müssen sie der Schläge Rhythmen sagen

Und in sich selbst erfahren sie den Stein.

 

Sie müssen dastehn wie der Hirt, der dauert;

Von ferne kann es scheinen, daß er trauert,

Im Näherkommen fühlt man, wie er wacht.

Und wie für ihn der Gang der Sterne laut ist,

Muß ihnen nah sein, wie es ihm vertraut ist,

Was schweigend steigt und wandelt in der Nacht.

 

Im Schlafe selbst noch bleiben sie die Wächter:

Aus Traum und Sein, aus Schluchzen und Gelächter

Fügt sich ein Sinn ... Und überwältigt sie's,

Und stürzen sie ins Knien vor Tod und Leben,

So ist der Welt ein neues Maß gegeben

Mit diesem rechten Winkel ihres Knies.



Uploaded byP. T.
Source of the quotationhttp://www.gedichte-lyrik-online.de

Граф Карл Ланцкоронский (Russian)

«Нас не лишить ни гения, ни страсти»:

одно другим по воле вечной власти

должны мы множить, — но не всем дано

в борьбе до высшей чистоты подняться,

лишь избранные к знанию стремятся, —

рука и труд сливаются в одно.

 

Чуть слышное от них не смеет скрыться,

они должны успеть поднять ресницы,

когда мелькнёт мельчайший мотылёк, —

одновременно не спуская взора

с дрожащей стрелки на шкале прибора,

и чувствовать, как чувствует цветок.

 

Хотя они слабы, как все созданья,

но долг велит (иного нет призванья)

от самых сильных не отстать в борьбе.

Где для других — тоска и катастрофы,

они должны найти размер и строфы

и твёрдость камня чувствовать в себе.

 

Должны стоять, как пастырь возле стада;

он словно спит, но присмотреться надо

к нему, и ты поймешь — не дремлет он.

Как пастырем ход вечных звёзд измерен,

так час и путь избранникам доверен

созвездий, бороздящих небосклон.

 

И даже в снах они стоят, как стражи:

улыбки, плач, реальность и миражи

глаголют им... Но вот в итоге плен;

жизнь или смерть колени им сломила,

и миру этим новое мерило

дано в прямом изломе их колен.



Uploaded byP. T.
Source of the quotationhttp://wikilivres.ca/wiki

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