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Sachs, Nelly: [Du sitzt am Fenster]

Portre of Sachs, Nelly

[Du sitzt am Fenster] (German)

Du sitzt am Fenster
und es schneit -
dein Haar ist weiß
und deine Hände -
aber in den beiden Spiegeln
deines weissen Gesichts
hat sich der Sommer erhalten:
Land, für die ins Unsichtbare erhobenen Wiesen -
Tränke, für Schattenrehe zur Nacht.
 
Aber klagend sinke ich in deine Weiße,
deinen Schnee -
aus dem sich das Leben so leise entfernt
wie nach einem zu Ende gesprochenen Gebet -
 
O einzuschlafen in deinem Schnee
mit allem Leid in Feueratem der Welt.
 
Während die zarten Linien deines Hauptes
schon fortsinken in Meeresnacht
zu neuer Geburt.



Uploaded byP. T.
Source of the quotationhttps://books.google.hu/books

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