1
Herrliche und segenreiche Pfingstenzeiten,
wenn die Himmel sich gesund und strahlend breiten,
wenn die Winde leicht den frohen Wanderer begleiten!
2
Rosen öffnest du in diesen hellen Tagen,
machst die Kehlen stummer Nachtigallen schlagen,
machst, daß Baum und Busch die allerschönsten Kleider tragen.
3
Wenn Jasmin und Flieder ihre Blüten zeigen,
wenn die Quellen reiner aus den Bergen steigen,
bäumen sich die raschen Pferde auf im Frühlingsreigen.
4
Aus dem Winterschlaf erlöst du ihre Glieder,
saftig grüne Gräser gibst du ihnen wieder,
in den Adern jagst du neue Säfte auf und nieder.
5
Und sogar die sonst so braven Grenzsoldaten,
weit und breit bekannt für ihre kühnen Taten,
sich in Wiesenduft und Sonnenschein jetzt wohlig baden.
6
Einer will im tiefen Gras den Rappen pflegen,
einer lädt zum Freudenmahl, den Frühlingssegen,
einer bringt zum Waffenschmied den blutverbrannten Degen.
7
Überall will sich durch dich die Welt erneuern,
auch das Himmelslicht erwacht zu neuen Feuern,
alle Wesen regen sich, um deine Macht zu feiern.
8
Eine solche Zeit in Gottes Huld zu leben
und dem Herrn von Herzen alle Ehr zu geben -
Freunde, laßt uns liebesfroh den Krug zum Mahl erheben!