Zahradníček, Jan: Theatrum Mundi et Dei (Theatrum mundi et Dei (Rouška Veroničina) in German)
Theatrum mundi et Dei (Rouška Veroničina) (Czech)Takoví jsme. Taková je to hra Hlediště od jeviště pro přízračnost světla zkornatělého víc nerozeznáš Smích zní jak řinkot převzácných věci zbůhdarma rozbíjených které ustavičně přinášejí odkudsi odjinud než ze světla a slzy glycerinové stékají po falešné tváři tlusto nalíčené jež hraje i hledí na hru svou zatímco v koutcích úst nepravdivých zatímco v koutcích očí v sloup obrácených černé hemžení obstarává bůh much
Jenomže tu a tam
Takoví jsme a tak si zahráváme
Tak bosí překračujeme práh neděle, práh Domu Páně Všichni můžeme zapřít. Všichni se rozprcháme
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Theatrum Mundi et Dei (German)Genau so sind wir. So sieht das Spiel aus.
Vom Zuschauerraum die Bühne kannst Du beim Spuk der kalkigen Beleuchtung kaum unterscheiden Das Gelächter klingt wie das Klirren umsonst zerschlagener Kostbarkeiten die man unaufhörlich hereinträgt von irgendwo außer der Welt und Glyzerintränen rinnen herab am falschen, geschminkten Gesicht das spielt und sein Spiel betrachtet, während in den Winkeln unwahrhaftiger Münder in den Winkeln brechender Augen sein schwarzes Gewimmel weidet der Götze der Fliegen. Nur daß ab und zu sich das falsche Gesicht so tödlich wahrhaftig zeigt. Auf einmal geht es um Alles Die Glyzerintränen rinnen wie menschliches Blut Die verlogenen Münder legen schreckliches Zeugnis ab wider uns Die Augen gehn auf und gehn zu wie am Anfang und Ende des letzten der Tage nach dem nichtsmehr sein wird und in die überfüllten, neugierig gaffenden Galerien der Epochen die jählings vor Schrecken versteinern starrt Veronikas Schweißtuch... So geartet sind wir und so spielen wir herum mit dem Feuer, das brennt und doch nicht verzehrt wo wir doch stets hinausgehn könnten aus diesem Angeld der Hölle und sind so anders, und anders ist alles wenn wir nur vom Kopf heben die Maskerade der Würde, ausziehn die lästigen Schuhe der gelehrt lehrhaften Rolle und barfuß, wo auch immer, überschreiten die Schwelle des Königreichs Gottes inmitten von Kindern und mit ihnen schauen auf die Finger dem Herrgott wie Er gestaltet die Sterne und alles das viele, das jährlich wiederkehrt vom Veilchen bis zum Gewitter So überschreiten wir barfuß die Schwelle des Sonntags, des Hauses des Herrn Sie singen. Und während draußen mit Starrsinn man sich bemüht im Leichensaal, im Krankenhaus und unter Foltern um jeden Preis näherzukommen dem Geheimnis des Leibes, verkünden hier Glocken, von Knaben geläutet, die göttliche Torheit. Es beginnt ein wahreres Spiel, das Theater der Welt geht zu Ende Ihre Wahrheit hatten die Glocken gegen alle Stimmen der Erde, und verkündeten sie Die Söldner rücken heran, alles ist hier, selbst wenn nicht flammten die Kerzen und die Orgeln sich nicht beriefen auf verschwundene Tote Das Hochzeitsmahl ist es, am ehesten Kana, doch plötzlich gehen die Türen auf Zu Ende die Lesung von der Vermehrung der Brote, es kräht schon der Hahn Verleugnen können wir alle. Alle werden wir fliehen
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