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Artmann, H. C.: o mein rosenfarber mund

Portre of Artmann, H. C.

o mein rosenfarber mund (German)

o mein rosenfarber mund
wie bist mir sehr erblasset
ich kann es noch nicht fassen
daß man mir schon die lichter tragt
durch einen tränennebel..
die vögel schrein aus feuchtem grund
der kannibal der truhen
hat dich zu tiefst ins herz geküßt
der abend ist gefallen diese stund
auf deinen leib so kühl und jäh..
ade..
ade du zeit der schäferei
und grüß dich dunkles käferreich
ich steh vor deiner mauer..
schon kommen sie mit fackeln..
mit viel gebet und prozession
naht sich der trauerhaufen –
mit stillverhaltnem atmen
zerschneidet man das letzte brod
und ich allein im weißen tuch
seh nimmer mond noch sterne..



Uploaded byP. T.
Source of the quotationhttp://www.wagsrevue.com

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