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Borchardt, Rudolf: Ballade von Wind, Schlaf und Gesang

Portre of Borchardt, Rudolf

Ballade von Wind, Schlaf und Gesang (German)

Ich trieb die Reigen der Schatten aus,

Die an meinem Herd in die Asche bliesen,

Meine Seele rief ich hinein in das schweigende Haus,

Und sie kam langsam durch den Mond über blasse Wiesen -

Geister flogen ihr vor, die die Wege wiesen:

- Schlug es ans Tor? Sang es im Gang?

Hallte der Flur und klangen die Fliesen?

O lautlos kamen sie, Wind und Schlaf und Gesang!

 

Sie schwebten wie riesige Vögel und ohne Laut,

Bei meinem Herde saßen sie nieder,

Ihr Flügel war feucht und ihr Flaum betaut,

Und sie bliesen und schüttelten Tau von ihrem Gefieder.

Und es sagte Gesang: »Wir haben Musik und Lieder

Für dich und alle die Seelen, die trostlos sind,

Schoß und Lippen erwarten die weichenden Glieder.«

Und also sangen sie, Schlaf und Gesang und Wind:

 

»Ich schlief eine Nacht im weißen Weidenbaum -

- Luft und zitterndes Haus, wo die Winde liefen -«

»Ich war in der Höhle und suchte den Alten, den Traum,

Wo die Feen flüsterten und die schwarzen Prinzen schliefen -«

»Ich sprang ins Meer und es klangen die schwankenden Tiefen,

Wie die Saite klingt, die der Wind Nachts traf -

Einer blies, und Muscheln und Hörner riefen -

O Weide und Meer, Häuser von Wind und Gesang und Schlaf!«

 

Der Urlaub:

 

Nacht bringt wieder den Tau und die Hecken trief en -

Geh, Ballade, durch Mond die Wiesen entlang -

Horche bei Bäumen und frage die hauchenden Tiefen -

Suche das Lied aus Schlaf und Wind und Gesang!



Uploaded byP. T.
Source of the quotationhttp://www.rudolf-borchardt.de/29.0.html

Ballada az álomról, a szélről és a dalról (Hungarian)

Kiűztem az árnyak sötét hadát,

mik tűzhelyem kihűlt hamvába fúttak.

A lelkem a szobámba hívtam át

s ő jött surolva a holdfényes útat,

jó szellemek vezették útja árnyán.

Reccsent az ajtó? Csörrent az avar?

Zengett a tornác, pattogott a párkány?

Ó, némán jött az álom, szél, a dal.

 

Halkan lebegtek, mint nagy madarak,

majd tűzhelyemhez csöndesen leszálltak,

borzongva fújták szárnyuk, hallgatag,

lerázva a köd-harmatot s az árnyat.

Dalolt a dal: „Itt a zene s az ének.

Kinek a kedve néma vágyba hal,

ajkat s ölet adunk mi a szegénynek" -

így énekelt az álom, szél s a dal.

 

Fehér fűzfán aludtam csöndesen -

levegőházban szellők gyülekeztek -

-Álom-apót lestem a mélybe lenn,

hol álmodik a hét fekete herceg -

-tengerbe buktam s a víz habja zajgott,

mint szélbe búgó, gyenge húr fuvall.

Hárfázott a szél s zengtek a kürtök, a kagylók

„Ó tenger, fűz, álom, szél, ifjú dal."

 

Ajánlás

 

Az éjszaka jön, harmatos az ösvény,

szállj balladám a holdba föl, hamar.

Hallgass a fáknál, mély haboknak öblén -

az ének álom, szél és pára, dal.

 



Uploaded byP. T.
Source of the quotationhttp://forum.index.hu/Article/showArticle?t=9096344&go=98618515&p=1

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