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Borchert, Wolfgang: Radi (Radi in Hungarian)

Portre of Borchert, Wolfgang

Radi (German)

Heute nacht war Radi bei mir. Er war blond wie immer und lachte in seinem weichen breiten Gesicht. Auch seine Augen waren wie immer: etwas ängstlich und etwas unsicher. Auch die paar blonden Bartspitzen hatte er.
Alles wie immer.
Du bist doch tot, Radi, sagte ich.
Ja, antwortete er, lach bitte nicht.
Warum soll ich lachen?
Ihr habt immer gelacht über mich, das weiß ich doch. Weil ich meine Füße so komisch setzte und auf dem Schulweg immer von allerlei Mädchen redete, die ich gar nicht kannte. Darüber habt ihr doch immer gelacht. Und weil ich immer etwas ängstlich war, das weiß ich ganz genau.
Bist du schon lange tot? fragte ich.
Nein, gar nicht, sagte er. Aber ich bin im Winter gefallen. Sie konnten mich nicht richtig in die Erde kriegen. War doch alles gefroren. Alles steinhart.
Ach ja, du bist ja in Russland gefallen, nicht?
Ja, gleich im ersten Winter. Du, lach nicht, aber es ist nicht schön, in Russland tot zu sein. Mir ist das alles so fremd. Die Bäume sind so fremd. So traurig, weißt du. Meistens sind es Erlen. Wo ich liege, stehen lauter traurige Erlen. Und die Steine stöhnen auch manchmal. Weil sie russische Steine sein müssen. Und die Wälder schreien nachts. Weil sie russische Wälder sein müssen. Und der Schnee schreit. Weil er russischer Schnee sein muss. Ja, alles ist fremd. Alles so fremd.
Radi saß auf meiner Bettkante und schwieg.
Vielleicht hasst du alles nur so, weil du da tot sein musst, sagte ich. Er sah mich an: Meinst du? Ach nein, du, es ist alles so furchtbar fremd. Alles. Er sah auf seine Knie. Alles ist so fremd. Auch man selbst.
Man selbst?
Ja, lach bitte nicht. Das ist es nämlich. Gerade man selbst ist sich so furchtbar fremd. Lach bitte nicht, du, deswegen bin ich heute nacht mal zu dir gekommen. Ich wollte das mal mit dir besprechen.
Mit mir?
Ja, lach bitte nicht, gerade mit dir. Du kennst mich doch genau, nicht?
Ich dachte es immer.
Macht nichts. Du kennst mich ganz genau. Wie ich aussehe, meine ich. Nicht wie ich bin. Ich meine, wie ich aussehe, kennst du mich doch, nicht?
Ja, du bist blond. Du hast ein volles Gesicht.
Nein, sag ruhig, ich habe ein weiches Gesicht. Ich weiß das doch. Also -
Ja, du hast ein weiches Gesicht, das lacht immer und ist breit.
Ja, ja. Und meine Augen?
Deine Augen waren immer etwas - etwas traurig und seltsam -
Du musst nicht lügen. Ich habe sehr ängstliche und unsichere Augen gehabt, weil ich nie wusste, ob ihr mir das alles glauben würdet, was ich von den Mädchen erzählte. Und dann? War ich immer glatt im Gesicht?
Nein, das warst du nicht. Du hattest immer ein paar blonde Bartspitzen am Kinn. Du dachtest, man würde sie nicht sehen. Aber wir haben sie immer gesehen.
Und gelacht.
Und gelacht.
Radi saß auf meiner Bettkante und rieb seine Handflächen an seinem Knie. Ja, flüsterte er, so war ich. Ganz genauso.
Und dann sah er mich plötzlich mit seinen ängstlichen Augen an. Tust du mir einen Gefallen, ja? Aber lach bitte nicht, bitte.
Komm mit.
Nach Russland?
Ja, es geht ganz schnell. Nur für einen Augenblick. Weil du mich noch so gut kennst, bitte.
Er griff nach meiner Hand. Er fühlte sich an wie Schnee. Ganz kühl. Ganz lose. Ganz leicht.
Wir standen zwischen ein paar Erlen. Da lag etwas Helles. Komm, sagte Radi, da liege ich. Ich sah ein menschliches Skelett, wie ich es von der Schule her kannte. Ein Stück braungrünes Metall lag daneben. Das ist mein Stahlhelm, sagte Radi, er ist ganz verrostet und voll Moos.
Und dann zeigte er auf das Skelett. Lach bitte nicht, sagte er, aber das bin ich. Kannst du das verstehen? Du kennst mich doch. Sag doch selbst, kann ich das hier sein? Meinest du? Findest du das nicht furchtbar fremd? Es ist doch nichts Bekanntes an mir. Man kennt mich doch gar nicht mehr. Aber ich bin es. Ich muss es ja sein. Aber ich kann es nicht verstehen. Es ist so furchtbar fremd. Mit all dem, was ich früher war, hat das nichts mehr zu tun. Nein, lach bitte nicht, aber mir ist das alles so furchtbar fremd, so unverständlich, so weit ab.
Er setzte sich auf den dunklen Boden und sah traurig vor sich hin.
Mit früher hat das nichts mehr zu tun, sagte er, nichts, gar nichts.
Dann hob er mit den Fingerspitzen etwas von der dunklen Erde hoch und roch daran. Fremd, flüsterte er, ganz fremd. Er hielt mir die Erde hin. Sie war wie Schnee. Wie seine Hand war sie, mit der er vorhin nach mir gefasst hatte: Ganz kühl. Ganz lose. Ganz leicht.
Riech, sagte er.
Ich atmete tief ein.
Na?
Erde, sagte ich.
Und?
Etwas sauer. Etwas bitter. Richtige Erde.
Aber doch fremd? Ganz fremd? Und doch so widerlich, nicht?
Ich atmete tief an der Erde. Sie roch kühl, lose und leicht. Etwas sauer. Etwas bitter.
Sie riecht gut, sagte ich. Wie Erde.
Nicht widerlich? Nicht fremd?
Radi sah mich mit ängstlichen Augen an. Sie riecht doch so widerlich, du.
Ich roch.
Nein, so riecht alle Erde.
Meinst du?
Bestimmt.
Und du findest sie nicht widerlich?
Nein, sie riecht ausgesprochen gut, Radi. Riech doch mal genau.
Er nahm ein wenig zwischen die Fingerspitzen und roch.
Alle Erde riecht so? fragte er.
Ja, alle.
Er atmete tief. Er steckte seine Nase ganz in die Hand mit der Erde hinein und atmete. Dann sah er mich an. Du hast recht, sagte er. Es riecht vielleicht doch ganz gut. Aber doch fremd, wenn ich denke, dass ich das bin, aber doch furchtbar fremd, du. Radi saß und roch und er vergaß mich und er roch und roch und roch. Und er sagte das Wort fremd immer weniger. Immer leiser sagte er es. Er roch und roch und roch. Da ging ich auf Zehenspitzen nach Hause zurück. Es war morgens um halb sechs. In den Vorgärten sah überall Erde durch den Schnee. Sie war kühl. Und lose. Und leicht. Und sie roch. Ich stand auf und atmete tief. Ja, sie roch. Sie riecht gut, Radi, flüsterte ich. Sie riecht wirklich gut. Sie riecht wie richtige Erde. Du kannst ganz ruhig sein.



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Radi (Hungarian)

Ma éjjel nálam járt Radi. Szőke volt, amilyennek megszoktuk, és széles, dundi arca nevetett. A szemei is olyanok voltak, mint máskor: kicsit riadtak, kicsit tévelygők. Állán is ott volt a két kis pamacs. 
Minden olyan volt, amilyen lenni szokott.
De hát meghaltál, mondtam.
Igen, válaszolt Radi. Kérlek, ne nevess ki.
Miért nevetnék?
Mindig kinevettetek, tudom én. Mert furcsán tettem egyik lábam a másik után, és mert a suliba menet olyan lányokról meséltem, akiket nem is ismertem. Ezen mindig nevettetek. És mert mindig riadt voltam kicsit; ezt egész biztosan tudom.
Régen haltál meg?
Nem, abszolút nem, mondta. De tél volt. És nem sikerült rendesen betenniük a földbe. Minden megfagyott. Acélkemény volt minden.
Vagy úgy, Oroszországban estél el…
Aha, mindjárt az első télen. Az az igazság, de ne nevess ki, hogy nem valami kellemes Oroszországban halottnak lenni. Olyan idegen ott minden. Idegenek a fák. Annyira szomorúak. Érted? Többnyire éger van ott. Ahol fekszem, hangosan szomorkodó égerek állnak. Néha a kövek is nyögnek. Amiért orosz kőnek kell lenniük. Éjszakánként jajgatnak az erdők. Amiért orosz erdőnek kell lenniük. A hó is sikolt. Amiért orosz hónak kell lennie. Minden olyan idegen. Minden annyira idegen.
Ült Radi az ágyam szélén, és hallgatott.
Talán csak azért látod így, mert neked ott halottnak kell lenned.
Rám nézett: Gondolod? De nem, te, ott minden ijesztően idegen az embernek. Minden. A térdére nézett. Minden annyira idegen. Saját maga is.
Saját maga?
Igen, de ne nevess ki, kérlek. Ez van ugyanis. Az embernek épp saját maga tűnik olyan ijesztően idegennek. Te, de ne nevess ki, igazából ezért kerestelek fel ma éjjel. Meg akartam ezt beszélni veled.
Velem?
Igen, de ne nevess ki, pontosan veled. Te jól ismersz, nem?
Azt hiszem.
Persze hogy. Nagyon is jól ismersz. Úgy értem, ahogy kinézek. Nem arra gondolok, hogy milyen vagyok. Ahogy kinézek, úgy értem, ismersz, nem?
Persze, szőke vagy. Az arcod kerek.
Ne, mondd csak nyugodtan, hogy dundi. Tudom. Szóval –
Rendben, az arcod dundi, széles, és mindig nevet.
Jó. És a szemeim?
A szemeid mindig kissé – szomorúak voltak és sajátosak –
Nem kell hazudnod. A szemeim mindig riadtak és tévelygők voltak, mert sosem tudtam, hogy elhiszitek-e, amit a lányokról mesélek. Tovább. Mindig szép sima volt az arcom?
Nem, nem. Mindig volt két kis pamacs az álladon. Azt hitted, nem látjuk, mert szőkék. De mi mindig észrevettük őket.
És nevettetek rajtuk.
És nevettünk rajtuk.
Ült Radi az ágyam szélén, és térdéhez súrolta a tenyerét. Igen, suttogta, ilyen voltam. Pontosan ilyen.
Majd riadt szemével hirtelen rám nézett. Megtennél nekem egy szívességet? De kérlek, ne nevess ki. Gyere velem.
Oroszországba?
Aha, egész hamar ott leszünk. Egy pillanat az egész. Mert még annyira jól ismersz. Kérlek.
A kezem után nyúlt. Olyan volt az érintése, mint a hóé. Egész hűvös. Egész laza. Egész könnyű.
Ott álltunk néhány égerfa mellett. Valami világos hevert a földön. Gyere, mondta Radi, itt fekszem. Emberi csontvázat láttam, olyant, amilyenről az iskolában tanultunk. Mellette egy darab barnásszürke fém. Ez a sisakom, mondta Radi, teljesen megrozsdásodott és mindenütt belepte a moha.
Majd a csontvázra mutatott. Kérlek, ne nevess ki, de ez én vagyok. Te érted ezt? Te jól ismersz. Akkor mondd meg, lehetséges, hogy ez itt én legyek? Hogy látod? Nem találod ijesztően idegennek? Semmi olyan nincs benne, ami rám utalna. Már abszolút senki nem ismer rám. Pedig én vagyok. Nekem kell ott lennem. De nem bírom megérteni. Ijesztően idegen. Mindahhoz, ami korábban voltam, ennek már semmi köze. Nem, kérlek, ne nevess ki, de ez az egész olyan ijesztően idegen, olyan érthetetlen, olyan távoli.
Leült a barna földre, és szomorúan nézett maga elé. Ahhoz, ami korábban volt, ennek már semmi köze, mondta, semmi, abszolút semmi.
Majd felcsippentett egy kevés barna földet az ujjbegyével, és megszagolta. Idegen, suttogta, roppant idegen. Idetartotta nekem. Olyan volt a föld, mint a hó. Mint a keze, amit korábban felém nyújtott. Egész hűvös. Egész laza. Egész könnyű.
Szagold meg, mondta.
Nagyot szippantottam.
Na?
Föld, mondtam.
És?
Kicsit savanyú. Kicsit keserű. Rendes föld.
De idegenszerű is, nem? Roppant idegen. És utálatos. Nem?
A föld fölé hajoltam. Hűvös, laza és könnyű szaga volt. Kicsit savanyú. Kicsit keserű.
Jó szaga van, mondtam. Földszaga.
Nem utálatos? Nem idegen?
Radi riadt szemekkel nézett rám. Te, ez a szag mégiscsak utálatos.
Megszagoltam.
Nem, minden földé ilyen.
Gondolod?
Biztos vagyok benne.
És nem találod utálatosnak?
Nem, Radi, kimondottan jó szaga van. Próbáld meg még egyszer.
Ujjbegyei közé csippentett egy keveset, és megszagolta.
Minden földé ilyen? kérdezte.
Aha, mindegyiké.
Mélyet lélegzett. Teljesen beledugta az orrát a tenyerében levő földbe, és nagyot szippantott. Aztán rám nézett. Igazad van, mondta. Talán tényleg jó a szaga. Mégis idegen érzés, ha belegondolok, hogy ez én vagyok, te, mégiscsak ijesztően idegen.
Radi ült, szagolta a földet és megfeledkezett rólam; szagolta, szagolta és csak szagolta. Mind kevesebbszer mondta, hogy idegen. Mind halkabban mondta. Csak szagolta, szagolta és szagolta a földet.
Lábujjhegyen indultam haza. Reggel volt, fél hat. A házak előtti kertekben, a hó alatt mindenütt földet láttam. Meztelen lábbal beleléptem a hóba, a barna földre. Hűvös volt. És laza. És könnyű. És volt szaga. Felálltam és mélyet lélegeztem. Igen, van szaga. Jó szaga van, Radi, suttogtam. Tényleg jó a szaga. Mint minden rendes földnek. Légy teljesen nyugodt.



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