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Brentano, Clemens: Die Abendwinde wehen

Portre of Brentano, Clemens

Die Abendwinde wehen (German)

Die Abendwinde wehen,

Ich muß zur Linde gehen,

Muß einsam weinend stehen,

Es kommt kein Sternenschein;

Die kleinen Vöglein sehen

Betrübt zu mir und flehen,

Und wenn sie schlafen gehen,

Dann wein' ich ganz allein!

      "Ich hör' ein Sichlein rauschen,

      Woll rauschen durch den Klee,

      Ich hör' ein Mägdlein klagen

      Von Weh, von bitterm Weh!"

 

Ich soll ein Lied dir singen,

Ich muß die Hände ringen,

Das Herz will mir zerspringen

In bittrer Tränenflut,

Ich sing' und möchte weinen,

So lang der Mond mag scheinen,

Sehn' ich mich nach der Einen,

Bei der mein Leiden ruht!

      "Ich hör' ein Sichlein rauschen,

      Wohl rauschen durch den Klee,

      Ich hör' ein Mägdlein klagen

      Von Weh, von bitterm Weh!"

 

Mein Herz muß nun vollenden,

Da sich die Zeit will wenden,

Es fällt mir aus den Händen

Der letzte Lebenstraum.

Entsetzliches Verschwenden

In allen Elementen,

Mußt' ich den Geist verpfänden,

Und alles war nur Schaum!

      "Ich hör' ein Sichlein rauschen,

      Wohl rauschen durch den Klee,

      Ich hör' ein Mägdlein klagen

      Von Weh, von bitterm Weh!"

 

Was du mir hast gegeben,

Genügt ein ganzes Leben

Zum Himmel zu erheben;

O sage, ich sei dein!

Da kehrt sie sich mit Schweigen

Und gibt kein Lebenszeichen,

Da mußte ich erbleichen,

Mein Herz ward wie ein Stein.

      "Ich hör' ein Sichlein rauschen,

      Wohl rauschen durch den Klee,

      Ich hör' ein Mägdlein klagen

      Von Weh, von bitterm Weh!"

 

Heb Frühling jetzt die Schwingen,

Laß kleine Vöglein singen,

Laß Blümlein aufwärts dringen,

Süß Lieb geht durch den Hain.

Ich mußt' mein Herz bezwingen,

Muß alles niederringen,

Darf nichts zu Tage bringen,

Wir waren nicht allein!

      "Ich hör' ein Sichlein rauschen,

      Wohl rauschen durch den Klee,

      Ich hör' ein Mägdlein klagen

      Von Weh, von bitterm Weh!"

 

Wie soll ich mich im Freien

Am Sonnenleben freuen,

Ich möchte laut aufschreien,

Mein Herz vergeht vor Weh!

Daß ich muß alle Tränen,

All Seufzen und all Sehnen

Von diesem Bild entlehnen,

Dem ich zur Seite geh'!

      "Ich hör' ein Sichlein rauschen,

      Wohl rauschen durch den Klee,

      Ich hör' ein Mägdlein klagen

      Von Weh, von bitterm Weh!"

 

Wenn du von deiner Schwelle

Mit deinen Augen helle,

Wie letzte Lebenswelle

Zum Strom der Nacht mich treibst,

Da weiß ich, daß sie Schmerzen

Gebären meinem Herzen

Und löschen alle Kerzen,

Daß du mir leuchtend bleibst!

      "Ich hör' ein Sichlein rauschen,

      Wohl rauschen durch den Klee,

      Ich hör' ein Mägdlein klagen

      Von Weh, von bitterm Weh!"



Uploaded byP. T.
Source of the quotationhttp://hor.de/gedichte/clemens_brentano

Huje večernji vetrovi (Serbian)

Huje večernji vetrovi

Moram lipi poći,

Moram usamljen plačući stajati,

Ne javlja se zvezda sjaj;

Male ptičice gledaju

Me ožalošćene i preklinju,

A kada pođu na spavanje,

Onda plačem sasvim sam!

          Čujem malu kosu kako šušti,

          Verovatno šušti kroz detelinu,

          Čujem devojčicu da tuži

          Od boli, od ljute boli!

 

T5reba pesmu da ti pevam,

Ruke moram da kršim,

Srce hoće da mi prepukne

U gorkoj bujici suza,

Pevam, a hteo bih da plačem;

Dokle god mesec bude sijao,

Čeznuću za jednom jedinom,

Kod koje počiva moj jad!

          Čujem malu kosu kako šušti,

          Verovatno šušti kroz detelinu,

          Čujem devojčicu da tuži

          Od boli, od ljute boli!

 

Moje srce mora sad da završi,

Jer vreme hoće da se promeni,

Pada mi iz ruku

Poslednji životni san.

Užasno rasipništvo!

U svim elementima

Moradoh duh da založim,

Sve bejaše samo pena!

          Čujem malu kosu kako šušti,

          Verovatno šušti kroz detelinu,

          Čujem devojčicu da tuži

          Od boli, od ljute boli!

 

Ono što si mi dala

Dovoljno je čitav život

Do neba da uzdigne;

O, reci da sam tvoj!

Tad se ona okrenu nemo

I ne prozbori ni reči.

Tad moradoh prebledeti,

Kao kamen srce mi posta.

          Čujem malu kosu kako šušti,

          Verovatno šušti kroz detelinu,

          Čujem devojčicu da tuži

          Od boli, od ljute boli!

 

Uzdigni, proleće, krila sad,

Pusti da male ptičice zapevaju,

Pusti da svetići pohrle u vis,

Slatka draga prolazi kroz lug!

Moradoh savladati svoje srce,

Moram sve uništiti,

Ne smem ništa izneti na svetlo dana,

Mi nismo bili sami!

          Čujem malu kosu kako šušti,

          Verovatno šušti kroz detelinu,

          Čujem devojčicu da tuži

          Od boli, od ljute boli!

 

Kako da se u prirodi

Radujem sunčanom životu?

Hteo bih glasno da kriknem,

Moje srce umire od boli,

Što moram sve suze,

Sve uzdahe i svu čežnju

Da pozajmim od te slike,

Uz koju koračam!

          Čujem malu kosu kako šušti,

          Verovatno šušti kroz detelinu,

          Čujem devojčicu da tuži

          Od boli, od ljute boli!

 

Kada me ti sa svoga praga

Očima svojim sjajnim

kako poslednji val života

U reku noći teraš,

Tada znam de se boli

Rađaju mom srcu

I gase sve sveće,

Da mi ti obasjana ostaneš.

          Čujem malu kosu kako šušti,

          Verovatno šušti kroz detelinu,

          Čujem devojčicu da tuži

          Od boli, od ljute boli!



Uploaded byP. T.
Source of the quotationhttp://feherilles.blogspot.hu

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