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Brunner, Helwig: Übergriffe

Portre of Brunner, Helwig

Übergriffe (German)

Terry Riley: The Ecstasy (from Salome Dances of Peace)

Der Krieg ist der Vater aller Kriege.
Er bedient sich toter Phrasen,
federt und teert, ballt sich zusammen.
Er erntet den stummen Zorn
und drischt ihn aus.

Auch Strategen haben Ohren voller Töne.
Sie wollen vielleicht nicht alles, was sie wollen.
Aber die Märsche erschöpfen sich
an der Gegenstandslosigkeit der Landschaft,
die taub daliegt, atmet und wartet.
Und die Sturzflüge, nein, auch sie
sind nicht bodenlos.

Von unblutigen Küsten lässt sich reden
eine Ebbe lang, vielleicht auch länger.
Beides gibt es, Begehren und Aufbegehren.
Oft fällt es ineinander: synkopische Übergriffe,
an denen die Erwartung bricht.
Und beides hält inne, beides endet.



Uploaded byRépás Norbert
PublisherSteirische Verlagsgesellschaft m.b.H
Source of the quotationhttp://www.lyrikline.org/de
Publication date

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