Dehmel, Richard: Der Sonnenstrahl
Der Sonnenstrahl (German)Ganz hoch oben über den Wolken thronte einmal ein Sonnenstrahl, ein richtiger Spinnefix; dem war die Zeit zu lang, und deshalb ging er immer mit den Wolken spielen. Ich sage euch, ganz prachtvoll kann man damit spielen! Morgens spielte er Ball mit ihnen oder Greifen und abends Schaukelpferd; und manchmal ließ er seine langen gelben Beine bis auf den Mond herunterbaumeln, oder er schoß kobolz, quer über die blaue Himmelsrutschbahn. Und wenn er einmal hinpurzelte, dann tat es garnicht weh, denn wißt ihr, Wolken sind noch viel, viel weicher als ein Federbett. Eines Tages aber purzelte er nicht auf eine Wolke, sondern zwischen zweien mittendurch, und fiel auf die Erde, in den Potsdamer Schloßpark; da lag er unter einer großen Kastanie nachmittags um sieben, ganz blaß und schmal im grünen Gras. Doch weil es ringsherum sehr still war, bekam er wieder Mut und fing ein lustiges Liedchen zu summen an, das seine Mutter ihm eingelernt hatte: Ich bin so blank wie Butter, Auf einmal kam der Bäckermeister Paul Lommatsch anspaziert, der die schönen gelben Pretzel zu backen versteht, und sah den blanken Sonnenstrahl so durch den grünen Schatten krabbeln und blieb stehen. Na, dachte der Sonnenstrahl, was will denn der von mir? und machte sich ganz klein vor Angst. Der dicke Herr Lommatsch aber sah ihn doch und brummelte vergnügt: »Ei, was für'n schöner gelber Sonnenstrahl! Da wollen wir mal 'ne Pretzel draus backen; und wenn so'n rechter braver Goldbub in meinen Laden kommt, dann kriegt er die!« Und grips-graps hob er den Sonnenstrahl auf und steckte ihn in die Tasche. Nun braucht ihr aber nicht traurig zu sein, weil einer von euch die Pretzel vielleicht geschenkt bekommt und den schönen Sonnenstrahl damit aufißt. Denn seht ihr, ich kenne den Herrn Lommatsch, und der hat mir neulich ins Ohr gesagt: »Das schadt dem blanken Spinnefix nix!« Denn wenn ihr dann recht fröhlich hinaufguckt in den blauen Himmel, dann wird der Sonnenstrahl wieder lebendig und kommt aus euren hellen Augen herausgekrabbelt und springt mit einem Blubtz auf die nächste weiße Wolke hinauf und fliegt zurück zu seiner goldenen Mutter.
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A napocskasugaracska (Hungarian)Magasan a felhők fölött trónolt egyszer egy napsugár, más néven pókhálóvirág; az idő sohasem múlott elég gyorsan neki, ezért le-lelátogatott a felhőkhöz, játszott velük. Akár hiszitek, akár nem, pompásan lehet játszani a felhőkkel! Reggelente labdázott velük vagy szembekötősdit játszott, este hintalovagolt. Olykor egészen a holdig lengette fel hosszú sárga lábait, vagy keresztül-kasul bukfencezett a kéklő égi csúszdán. Mikor egy alkalommal lehuppant, egy cseppet sem fájt neki, mert tudjátok, a felhők még a pehelypaplannál is sokkal de sokkal puhábbak. Hát egyszerre csak arra vetődik Lommacs Pál uram, a pékmester, éppen az, amelyik olyan szép pereceket süt, és látja ám a sápadt napsugarat, amint javában csúszik-mászik keresztül-kasul a zöld árnyékokon által; no, erre aztán megtorpant Pali bácsi. Ejha, mondta magában a napsugárka, ez meg mit akar tőlem? és ijedten még apróbbra gömbölyödött össze. De azért csak észrevette a kövér Lommacs úr, és elégedetten dünnyögé: »Ejha, de szemrevaló sárga napsugár! Hát ebből perecet sütünk, oszt ha bégyün a boltomba egy olyan igazi belevaló aranyfürtös kisgyerek, Istenuccse az övé lesz az a perec!« Azzal fölkapta a napsugarat, és uk-muk-fuk zsebrevágta.
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