Dezember ist und die Stadt sinkt ins Dunkel, eine Muschel, die sich schwach erst faulend öffnet. Ich lungre im Bett mit geschärftem Messer, doch stammle ich über keinem gefälligen Schoß. Auge in Auge stand ich mit den Engeln, aber es fehlte mir, der sie beflügelt, der Schein. An dich, Frau, denk ich nicht nur aus Not; so auch risse ich dich gern an mein Herz. Wie soll ich genießen, was ich nicht teile? Der gleißende Brocken bricht mir den Hals. Bitter schmeckt so die Traube, die am Marktstand gepflückte. Und was sollen Rosen im Winter mir? Eisig wächst zwischen uns die Fremde, Faden um Faden durch-silbert dein Haar. Noch pendelt zum Sprunge Rilkes Panther; nur die Fontänen verströmen sich in die Brunnen. Die Blätter aber ruhn tief in der Knospe: Wildschwein und Amsel auf dem Weihnachtsaltar. Berge von Waren sind noch ohne Käufer, Schläfer ohne Schlaf. Wieder rührt der Eiffelturm an die Himmelswunde, fester schließt sich die Vielvölkerstadt. Nichts mag ich sein hier als dein Fühler, Schwalbe, in der schon Sommer summt. Frau, leb, ich streck dir die Arme. Nimm mich, Stärkre, an deine Brust. Heimkehren will ich in dein sanftes Gefängnis, das mich einschließt, ausschließt nach den Gesetzen des Bluts, das nicht müde wird in unseren Schläfen.