This website is using cookies

We use cookies to ensure that we give you the best experience on our website. If you continue without changing your settings, we'll assume that you are happy to receive all cookies on this website. 

Rilke, Rainer Maria: Eine Szene aus dem Ghetto von Venedig

Portre of Rilke, Rainer Maria

Eine Szene aus dem Ghetto von Venedig (German)

Herr Baum, Hausbesitzer, Bezirksobmann, Ehrenoberster der freiwilligen Feuerwehr und noch verschiedenes andere, aber, um es kurz zu sagen: Herr Baum muß eines meiner Gespräche mit Ewald belauscht haben. Es ist kein Wunder; ihm gehört das Haus, darin mein Freund zu ebener Erde wohnt. Herr Baum und ich, wir kennen uns längst vom Sehen. Neulich aber bleibt der Bezirksobmann stehen, hebt ein wenig den Hut, so daß ein kleiner Vogel hätte ausfliegen können, im Falle einer drunter gefangen gewesen wäre. Er lächelt höflich und eröffnet unsere Bekanntschaft: »Sie reisen manchmal?« »Oh ja –,« erwiderte ich, etwas zerstreut, »das kann wohl sein.« Nun fuhr er vertraulich fort: »Ich glaube, wir sind die beiden Einzigen hier, die in Italien waren.« »So –,« ich bemühte mich etwas aufmerksamer zu sein –, »ja, dann ist es allerdings dringend notwendig, daß wir mit einander reden.«

Herr Baum lachte. »Ja, Italien – das ist doch noch etwas. Ich erzähle immer meinen Kindern –. Zum Beispiel nehmen Sie Venedig!« Ich blieb stehen: »Sie erinnern sich noch Venedigs?« »Aber, ich bitte Sie,« stöhnte er, denn er war etwas zu dick, um sich mühelos zu entrüsten, – »wie sollte ich nicht – wer das ein mal gesehen hat –. Diese Piazzetta – nicht wahr?« »Ja,« entgegnete ich, »ich erinnere mich besonders gern der Fahrt durch den Kanal, dieses leisen lautlosen Hingleitens am Rande von Vergangenheiten.« »Der Palazzo Franchetti«, fiel ihm ein. »Die Cà Doro«, – gab ich zurück. »Der Fischmarkt –« »Der Palazzo Vendramin –« »Wo Richard Wagner« – fügte er rasch, als ein gebildeter Deutscher, hinzu. Ich nickte: »Den Ponte, wissen Sie?« Er lächelte mit Orientierung: »Selbstverständlich, und das Museum, die Akademie, nicht zu vergessen, wo ein Tizian...«

So hat sich Herr Baum einer Art Prüfung unterzogen, die etwas anstrengend war. Ich nahm mir vor, ihn durch eine Geschichte zu entschädigen. Und begann ohne weiteres:

»Wenn man unter dem Ponte di Rialto hindurchfährt, an dem Fondaco de' Turchi und an dem Fischmarkt vorbei, und dem Gondoliere sagt: ›rechts!‹, so sieht er etwas erstaunt aus und fragt wohl gar: ›Dove?‹. Aber man besteht darauf nach rechts zu fahren, und steigt in einem der kleinen schmutzigen Kanäle aus, handelt mit ihm, schimpft und geht durch gedrängte Gassen und schwarze verqualmte Torgänge auf einen leeren freien Platz hinaus. Alles das einfach aus dem Grunde, weil dort meine Geschichte handelt.«

Herr Baum berührte mich sanft am Arm: »Verzeihen Sie, welche Geschichte?« Seine kleinen Augen gingen etwas beängstigt hin und her.

Ich beruhigte ihn: »Irgend eine, verehrter Herr, keine irgendwie nennenswerte. Ich kann Ihnen auch nicht sagen, wann sie geschah. Vielleicht unter dem Dogen Alvise Mocenigo IV., aber es kann auch etwas früher oder später gewesen sein. Die Bilder von Carpaccio, wenn Sie solche gesehen haben sollten, sind wie auf purpurnem Samt gemalt, überall bricht etwas Warmes, gleichsam Waldiges durch, und um die gedämpften Lichter darin drängen sich horchende Schatten. Giorgione hat auf mattem, alterndem Gold, Tizian auf schwarzem Atlas gemalt, aber in der Zeit, von der ich rede, liebte man lichte Bilder, auf einen Grund von weißer Seide gesetzt, und der Name, mit dem man spielte, den schöne Lippen in die Sonne warfen und den reizende Ohren auffingen, wenn er zitternd niederfiel, dieser Name ist Gian Battista Tiepolo.

Aber das alles kommt in meiner Geschichte nicht vor.

Es geht nur das wirkliche Venedig an, die Stadt der Paläste, der Abenteuer, der Masken und der blassen Lagunennächte, die, wie keine anderen Nächte sonst, den Ton von heimlichen Romanzen tragen. – In dem Stück Venedig, von dem ich erzähle, sind nur arme tägliche Geräusche, die Tage gehen gleichförmig darüber hin, als ob es nur ein einziger wäre, und die Gesänge, die man dort vernimmt, sind wachsende Klagen, die nicht aufsteigen und wie ein wallender Qualm über den Gassen lagern. Sobald es dämmert, treibt sich viel scheues Gesindel dort herum, unzählige Kinder haben ihre Heimat auf den Plätzen und in den engen kalten Haustüren und spielen mit den Scherben und Abfällen von buntem Glasfluß, demselben, aus dem die Meister die ernsten Mosaiken von San Marco fügten. Ein Adeliger kommt selten in das Ghetto. Höchstens zur Zeit, wenn die Judenmädchen zum Brunnen kommen, kann man manchmal eine Gestalt, schwarz, im Mantel und mit Maske bemerken. Gewisse Leute wissen aus Erfahrung, daß diese Gestalt einen Dolch in den Falten verborgen trägt. Jemand will einmal im Mondlicht das Gesicht des Jünglings gesehen haben, und es wird seither behauptet, dieser schwarze schlanke Gast sei Marcantonio Priuli, Sohn des Proveditore Nicolò Priuli und der schönen Catharina Minelli. Man weiß, er wartet unter dem Torweg des Hauses von Isaak Rosso, geht dann, wenn es einsam wird, quer über den Platz und tritt bei dem alten Melchisedech ein, dem reichen Goldschmied, der viele Söhne und sieben Töchter und von den Söhnen und Töchtern viele Enkel hat. Die jüngste Enkelin, Esther, erwartet ihn, an den greisen Großvater geschmiegt, in einem niederen, dunklen Gemach, in welchem vieles glänzt und glüht, und Seide und Samt hängt sanft über den Gefäßen, wie um ihre vollen, goldenen Flammen zu stillen. Hier sitzt Marcantonio auf einem silbergestickten Kissen, dem greisen Juden zu Füßen, und erzählt von Venedig, wie von einem Märchen, das es nirgendwo jemals ganz so gegeben hat. Er erzählt von den Schauspielen, von den Schlachten des venetianischen Heeres, von fremden Gästen, von Bildern und Bildsäulen, von der ›Sensa‹ am Himmelfahrtstage, von dem Karneval und von der Schönheit seiner Mutter Catharina Minelli. Alles das ist für ihn von ähnlichem Sinn, verschiedene Ausdrücke für Macht und Liebe und Leben. Den beiden Zuhörern ist alles fremd; denn die Juden sind streng ausgeschlossen von jedem Verkehr, und auch der reiche Melchisedech betritt niemals das Gebiet des Großen Rates, obwohl er, als Goldschmied, und weil er allgemeine Achtung genoß, es hätte wagen dürfen. In seinem langen Leben hat der Alte seinen Glaubensgenossen, die ihn alle wie einen Vater fühlten, manche Vergünstigung vom Rate verschafft, aber er hatte auch immer wieder den Rückschlag erlebt. So oft ein Unheil über den Staat hereinbrach, rächte man sich an den Juden; die Venezianer selbst waren von viel zu verwandtem Geiste, als daß sie, wie andere Völker, die Juden für den Handel gebraucht hätten, sie quälten sie mit Abgaben, beraubten sie ihrer Güter, und beschränkten immer mehr das Gebiet des Ghetto, so daß die Familien, die sich mitten in aller Not fruchtbar vermehrten, gezwungen waren, ihre Häuser aufwärts, eines auf das Dach des anderen zu bauen. Und ihre Stadt, die nicht am Meere lag, wuchs so langsam in den Himmel hinaus, wie in ein anderes Meer, und um den Platz mit dem Brunnen erhoben sich auf allen Seiten die steilen Gebäude, wie die Wände irgend eines Riesenturms.

Der reiche Melchisedech, in der Wunderlichkeit des hohen Alters, hatte seinen Mitbürgern, Söhnen und Enkeln einen befremdlichen Vorschlag gemacht. Er wollte immer das jeweilig höchste dieser winzigen Häuser, die sich in zahllosen Stockwerken über einander schoben, bewohnen. Man erfüllte ihm diesen seltsamen Wunsch gerne, denn man traute ohnehin nicht mehr der Tragkraft der unteren Mauern und setzte oben so leichte Steine auf, daß der Wind die Wände gar nicht zu bemerken schien. So siedelte der Greis zwei bis dreimal im Jahre um und Esther, die ihn nicht verlassen wollte, immer mit ihm. Schließlich waren sie so hoch, daß, wenn sie aus der Enge ihres Gemachs auf das flache Dach traten, in der Höhe ihrer Stirnen schon ein anderes Land begann, von dessen Gebräuchen der Alte in dunklen Worten, halb psalmend, sprach. Es war jetzt sehr weit zu ihnen hinauf; durch viele fremde Leben hindurch, über steile und glitschige Stufen, an scheltenden Weibern vorüber und über die Überfälle hungernder Kinder hinaus ging der Weg, und seine vielen Hindernisse beschränkten jeden Verkehr. Auch Marcantonio kam nicht mehr zu Besuch, und Esther vermißte ihn kaum. Sie hatte ihn in den Stunden, da sie mit ihm allein gewesen war, so groß und lange angeschaut, daß ihr schien, er wäre damals tief in ihre dunklen Augen gestürzt und gestorben, und jetzt begänne, in ihr selbst, sein neues, ewiges Leben, an das er als Christ doch geglaubt hatte. Mit diesem neuen Gefühl in ihrem jungen Leib, stand sie tagelang auf dem Dache und suchte das Meer. Aber, so hoch die Behausung auch war, man erkannte zuerst nur den Giebel des Palazzo Foscari, irgend einen Turm, die Kuppel einer Kirche, eine fernere Kuppel, wie frierend im Licht, und dann ein Gitter von Masten, Balken, Stangen vor dem Rand des feuchten, zitternden Himmels.

Gegen Ende dieses Sommers zog der Alte, obwohl ihm das Steigen schon schwer fiel, allen Widerreden zum Trotz, dennoch um; denn man hatte eine neue Hütte, hoch über allen, gebaut. Als er nach so langer Zeit wieder über den Platz ging, von Esther gestützt, da drängten sich viele um ihn und neigten sich über seine tastenden Hände und baten ihn um seinen Rat in vielen Dingen; denn er war ihnen wie ein Toter, der aus seinem Grabe steigt, weil irgend eine Zeit sich erfüllt hat. Und so schien es auch. Die Männer erzählten ihm, daß in Venedig ein Aufstand sei, der Adel sei in Gefahr, und über ein kurzes würden die Grenzen des Ghetto fallen und alle würden sich der gleichen Freiheit erfreuen. Der Alte antwortete nichts und nickte nur, als sei ihm dieses alles längst bekannt und noch vieles mehr. Er trat in das Haus des Isaak Rosso, auf dessen Gipfel seine neue Wohnung lag, und stieg, einen halben Tag lang, hinauf.

Oben bekam Esther ein blondes, zartes Kind. Nachdem sie sich erholt hatte, trug sie es auf den Armen hinaus auf das Dach und legte zum erstenmal den ganzen goldenen Himmel in seine offenen Augen. Es war ein Herbstmorgen von unbeschreiblicher Klarheit. Die Dinge dunkelten, fast ohne Glanz, nur einzelne fliegende Lichter ließen sich, wie auf große Blumen, auf sie nieder, ruhten eine Weile und schwebten dann über die goldlinigen Konturen hinaus in den Himmel. Und dort, wo sie verschwanden, erblickte man von dieser höchsten Stelle, was noch keiner vom Ghetto aus je gesehen hatte, – ein stilles, silbernes Licht: das Meer. Und erst jetzt, da Esthers Augen sich an die Herrlichkeit gewöhnt hatten, bemerkte sie am Rande des Daches, ganz vorn, Melchisedech. Er erhob sich mit ausgebreiteten Armen und zwang seine matten Augen in den Tag zu schauen, der sich langsam entfaltete. Seine Arme blieben hoch, seine Stirne trug einen strahlenden Gedanken; es war, als ob er opferte. Dann ließ er sich immer wieder vornüberfallen und preßte den alten Kopf an die schlechten kantigen Steine. Das Volk aber stand unten auf dem Platze versammelt und blickte herauf. Einzelne Gebärden und Worte erhoben sich aus der Menge, aber sie reichten nicht bis zu dem einsam betenden Greise. Und das Volk sah den Ältesten und den Jüngsten wie in den Wolken. Der Alte aber fuhr fort, sich stolz zu erheben und aufs neue in Demut zusammenzubrechen, eine ganze Zeit. Und die Menge unten wuchs und ließ ihn nicht aus den Augen: Hat er das Meer gesehen oder Gott, den Ewigen, in seiner Glorie?«

Herr Baum bemühte sich, recht schnell etwas zu bemerken. Es gelang ihm nicht gleich. »Das Meer wahrscheinlich,« – sagte er dann trocken, »es ist ja auch ein Eindruck« – wodurch er sich besonders aufgeklärt und verständig erwies.

Ich verabschiedete mich eilig, aber ich konnte mich doch nicht enthalten, ihm nachzurufen: »Vergessen Sie nicht, die Begebenheit Ihren Kindern zu erzählen.« Er besann sich: »Den Kindern? Wissen Sie, da ist dieser junge Adlige, dieser Antonio, oder wie er heißt, ein ganz und gar nicht schöner Charakter und dann: das Kind, dieses Kind! Das dürfte doch – für Kinder –« »Oh,« beruhigte ich ihn, »Sie haben vergessen, verehrter Herr, daß die Kinder von Gott kommen! Wie sollten die Kinder zweifeln, daß Esther eines bekam, da sie doch so nahe am Himmel wohnt!«

Auch diese Geschichte haben die Kinder vernommen, und wenn man sie fragt, wie sie darüber denken, was der alte Jude Melchisedech wohl erblickt haben mag in seiner Verzückung, so sagen sie ohne nachzusinnen: »Oh, das Meer auch.«



Uploaded byP. T.
Source of the quotationhttp://www.zeno.org/Literatur

Jelenet Velence gettójából (Hungarian)

Baum úr, háztulajdonos, kerületi elöljáró, az önkéntes tűzoltóság tiszteletbeli  parancsnoka, és még sok minden egyéb, de rövidség okából csak: Baum úr, úgy látszik kihallgatta Ewalddal folytatott egyik beszélgetésemet. Nem csoda; övé a ház, amelynek földszintjén barátom lakik. Már régóta ismerjük egymást látásból Baum úrral. Újabban azonban a kerületi elöljáró megáll, kissé megemeli a kalapját úgy, hogy egy kismadár kiröppenhetne, már persze ha ott raboskodott volna alatta. Baum úr udvariasan mosolyog s megnyitja ismeretségünket: – Ön szokott utazni?  – Ó, igen – feleltem enyhe zavarral –, megesik. Bizalmasan folytatta: – Azt hiszem, mi ketten vagyunk itt az egyedüliek, akik Itáliában jártunk. – Úgy hát – igyekeztem figyelmesnek mutatkozni – mindenesetre igen sürgős, hogy beszélgessünk.

Baum úr nevetett. – Igen, Itália, az aztán mégiscsak valami. Mindig mesélek a gyerekeimnek… Vegyük például Velencét! Megálltam: – Emlékszik még Velencére? – De kérem – sóhajtotta, mivel túlságosan kövér volt hozzá, hogy fáradság nélkül fölháborodjék –, hát lehet azt elfelejteni… aki egyszer látta… azt a piazzettát… nem igaz? – Persze – válaszoltam –, különösen elevenen él bennem a hajóút a csatornán, az a csöndes, hangtalan tovasiklás a múltak mentén… – A Palazzo Franchetti – jutott eszébe. – A Cà Doro – viszonoztam. – A halpiac… – A Palazzo Vendramin… – Ahol Richard Wagner… – sietett hozzátenni, mint művelt némethez illik. Bólintottam: – A ponte, emlékszik? Tájékozottan mosolygott: – Természetesen, meg a múzeum, és ne feledjük az akadémiát, ahol egy Tiziano…

Így Baum úr afféle vizsgának vetette alá magát, s ez kissé megerőltette. Elhatároztam, hogy egy történettel kárpótlom. S mindjárt bele is fogtam:

– Ha a Ponte di Rialto alatt, majd a Fondaco de' Turchi és a halpiac előtt elhaladva odaszól az ember a gondolásnak: – Jobbra! –, az némi csodálkozással néz föl, s tán meg is kérdi: Dove? – De ragaszkodunk hozzá, hogy jobbra menjünk, s egy szennyes kis csatornánál kiszállunk, szitkozódva megalkuszunk vele s keresztülvágunk a szűk utcákon, fekete füstös kapualjakon át üres, szabad térre érünk. Mindezt egyszerűen csak azért, mert ott játszódik a történet.

Baum úr finoman megérintette a karomat: – Bocsásson meg, miféle történet? – Apró szeme aggodalmasan ide-oda járt.

Megnyugtattam: – Egyszerű, tisztelt uram, nem valami nevezetes. Még azt sem mondhatom meg, mikor történt. Talán IV. Albise Mocenigo dózse idején, de lehetett valamivel korábban vagy később is. Carpaccio képei, ha látta őket, mintha bíborbársonyra volnának festve, mindenütt áttör rajtuk valami meleg erdei zöld, s a derengő fények körül leskelő árnyak tolonganak Giorgione fakó, fáradt aranyra, Tizian fekete atlaszra festett, de abban az időben, amelyről beszélek, a világos képeket szerették, fehér alapon, és a név, melyet emlegettek, melyet szép ajkak a napba dobtak és a vonzó fülecskék elkaptak, ez a név Gian Battista Tiepolóé.

De minderről nem esik szó a történetben.

Csakis az igazi Velencéről, a paloták, kalandok, maszkák és a halvány éjszakai lagúnák városáról. Ezek az éjek úgy hordják magukban a titkos románcok hangját, mint soha, sehol más éjszakák. – Abban a kis darab Velencében, amelyről mesélek, csak szegényes, köznapi lárma hallatszik, a napok oly egyformán telnek, mintha mind ugyanaz az egyetlen nap volna, s a dalok, melyeket ott énekelnek, növekvő panaszok, ám nem szállnak föl, csak gomolygó füstként ülik meg az utcákat. Mihelyt bealkonyul, mindenféle félénk népség nyüzsög errefelé, számtalan gyerek talál otthont a tereken s a szűk, hideg kapuk alatt, cserepekkel, tarka üveghulladékkal játszanak, ugyanazzal, amiből a mesterek a San Marco nemes mozaikjait egybeillesztették. Nemesember ritkán kerül a gettóba. Legföljebb abban az órában, mikor a zsidó lányok a kúthoz járnak, olyankor látni néha egy-egy alakot, fekete köpenyben, maszkban. Vannak emberek, akik tapasztalatból tudják, hogy ez az alak tőrt hord a ruhájába rejtve. Valaki meglátta egyszer a holdfénynél az ifjú arcát, s azóta azt beszélik, a karcsú, fekete vendég Marcantonio Priull, Nicolò Priuli elöljáró és a szép Catharina Minelli fia. Tudják azt is, hogy Isaak Rosso házának kapualjában várakozik, aztán, ha elnéptelenedik a sikátor, átvág a téren s az öreg Melkizedek, a gazdag aranyműves házába tér be. Melkizedeknek sok fia és hét lánya van, s fiaitól és lányaitól sok unokája. A legfiatalabb unoka, Eszter, ősz nagyapjához bújva várja a vendéget, egy alacsony, sötét szobában, ahol minden fénylik, ragyog, selyem és bársony függ lazán a tálak, kelyhek körül, hogy telt, aranyos lángjukat tompítsa. Itt Marcantonio ezüsthímzésű párnára ül az öreg zsidó lábához s mesél Velencéről, mint valami álomról, egy így egészen sosevolt regéről. A színjátékokról mesél, a velencei hadsereg csatáiról, messziről jött vendégekről, képekről és szobrokról, a mennybemenetel napján tartott „sensá”-ról, a karneválról és anyjának, Catharina Minellinek szépségéről. Számára ez mind ugyanazt jelenti, más-más fajta megnyilvánulása a hatalomnak, szerelemnek és életnek. S két hallgatójától valamennyi idegen; hiszen a zsidók szigorúan ki vannak tiltva minden érintkezésből, s még a gazdag Melkizedek sem teszi be soha a lábát a nagytanács területére, pedig neki, a köztiszteletben álló ötvösnek nem lenne mitől tartania. Hosszú életében az öreg kieszközölt a tanácstól bizonyos kedvezményeket hitsorsosai számára, akik valamennyien atyjuknak érezték, de mindig megérte a visszahatást is. Ahányszor csak szerencsétlenség szakadt az államra, a zsidókon bosszulták meg. A velenceiek maguk túlságosan rokonlelkek voltak, hogysem, mint más népek, kereskedelemre fogták volna a zsidókat; adókkal zaklatták őket, megfosztották vagyonuktól s minduntalan szűkebbre vonták a gettó területét, úgyhogy a családok, melyek az állandó bajok ellenére termékenyen szaporodtak, arra kényszerültek, hogy házaikat fölfelé, egyiket a másik tetejére építsék. S városuk, mely nem a tenger partján feküdt, így nőtt lassacskán az égbe, mint egy másik tengerbe, s a kút tere körül mindenfelől meredek épületek emelkedtek, akár valami óriástorony falai.

  A gazdag Melkizedek öregkorának különcségében meghökkentő javaslattal lepte meg polgártársait, fiait és unokáit. A számtalan egymásra tolt emelettel megnövesztett házikók mindenkori legmagasabbikában akart lakni. Ezt a furcsa kívánságát szívesen teljesítették, hiszen amúgy sem igen bíztak már az alsó falak teherbírásában, s fölülre olyan könnyű köveket raktak, hogy a szél jóformán tudomást sem vett a falakról. Így költözött az öreg évente kétszer háromszor, és Eszter, mivel el nem hagyta volna, mindig vele. Végül már olyan magasan voltak, hogy ha szűk szobájukból a sík tetőre léptek, homlokuk magasságában már egy másik ország kezdődött, s annak szokásairól az öreg sötét szavakkal, félig zsoltározva beszélt. Most már igazán nagyon hosszú volt az út hozzájuk fölfelé: tömérdek idegen életen keresztül, meredek és síkos lépcsőkön, pörlekedő asszonyokon, kiéhezett gyerekfalkákon át vezetett, s akadályai minduntalan elzárták a járást. Marcantonio sem jött többé látogatóba, s Eszter alig hiányolta. Azokban az órákban, mikor egyedül volt vele, oly hosszan és áthatóan tekintett Marcantonióra, hogy úgy érezte, az ifjú sötét szeme mélyére zuhant és ott halt meg, most pedig őbenne kezdi el új, örök életét, amelyben mindig is hitt, hiszen keresztény. Fiatal testében ezzel az új érzéssel állt Eszter naphosszat a tetőn s a tengert kereste. De bármilyen magasan volt is a szállás, először csak a Palazzo Foscari oromzatát ismerte föl, majd valamelyik tornyot, egyik templom kupoláját, egy távolabbi kupolát, szinte fázva a fényben, aztán árbocok, gerendák, rudak rácsát a csillogó, remegő égbolt keretében.

Nyár vége felé az öreg, bár a lépcsőmászás már igen terhére esett, minden ellenkezéssel dacolva mégis átköltözött, mivel új házikót építettek, fenn a többi fölött. Mikor oly hosszú távollét után Eszter támogatásával átment a téren, sokan gyűltek köré, tapogatózó keze fölé hajoltak, tanácsát kérték ügyesbajos dolgaikban; mert olyan volt számukra, mint a halott, aki fölkelt sírjából, mert bizonyos idő betelt. S valóban így is látszott. A férfiak elmondták neki, hogy Velencében fölkelés készül, veszélyben a nemesség, hamarosan leomlanak a gettó falai, s mindnyájan együtt örvendezhetnek majd az egyenlő szabadságnak. Az öreg nem felelt semmit, bólintott csak, mintha mindezt rég tudná már, s még jóval többet is. Belépett Isaak Rosso házába, melynek legtetején volt új lakása, s fél napba telt, mire fölért.

Odafönn Eszternek szőke, törékeny gyermeke született. Mikor összeszedte magát, kivitte karján a tetőre, s először tárta nagyra nyitott szemébe az egész arany égboltot. Leírhatatlanul tiszta őszi reggel volt. A tárgyak csaknem minden ragyogás nélkül sötétlettek, magányos, röpködő fények ereszkedtek csak le rájuk, mint nagy virágokra, megpihentek egy kicsit, majd aranyos körvonalaikon át kisuhantak az égbe. S ott, ahol eltűntek, látni lehetett erről a magas pontról, amit még a gettóból senki sem látott: a csöndes, ezüstös fényt, a tengert. S csak most, hogy Eszter szeme hozzászokott a felséges látványhoz, ebben a pillanatban vette észre a tető szélén, egészen elöl, Melkizedeket. Kitárt karral emelkedett föl s fénytelen szemét a napba kényszerítette, mely most tűnt elő. Két karja a magasban maradt, homloka egyetlen sugárzó gondolatot hordott; mintha csak áldozatot mutatna be. Aztán újra meg újra előrehajolt s agg fejét a hitvány, szögletes kőre szorította. A nép odalenn állt egybegyűlve a téren és fölnézett. Egy-egy taglejtés vagy szó fölcsapott a tömegből, de nem érhetett el a magányosan imádkozó öreghez. És látta a nép a legidősebbet s a legfiatalabbat, szinte a felhőkben. Az öreg pedig még jó ideig folytatta, hol újra büszkén fölemelkedett, hol újra összetört alázatában. S a tömeg odalenn csak nőtt s le nem vette róla a szemét: Vajon a tengert látta Melkizedek, vagy Istent, az Örökkévalót, dicsfényében?

Baum úr iparkodott, hogy el ne késsen megjegyzésével. Nem sikerült neki mindjárt. – Valószínűleg a tengert – mondta végül szárazon –, az aztán, olyan látvány… – s ezzel rendkívül fölvilágosodott és éles elmének mutatkozott.

Sietve elbúcsúztam, mégsem állhattam meg, hogy utána ne szóljak: – Ne felejtse el a történetet elmondani a gyerekeknek! Eltöprengett: – A gyerekeknek? Nézze, ott az a fiatal nemesember, az az Antonio, vagy hogy is hívják, hát az egyáltalán nem valami szép jellem, meg aztán: a gyerek, az a gyerek! Ilyesmit, mégis… a gyerekeknek! – Ó – nyugtattam meg –, elfelejti, tisztelt uram, hogy a gyerekek Istentől jönnek! Hogy is kételkedhetnének benne, hogy Eszter Istentől kapta a gyermeket, hiszen oly közel lakott az éghez!

Ez a történet is eljutott a gyerekekhez, s ha megkérdik őket, mit gondolnak, mi volt az, amit elragadtatásában az öreg zsidó, Melkizedek a magasból megpillanthatott, gondolkodás nélkül felelik: – Ó, hát a tengert is.



Uploaded byP. T.
Source of the quotationhttp://www.ppek.hu/konyvek

minimap