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Rilke, Rainer Maria: Von Einem, der die Steine belauscht

Portre of Rilke, Rainer Maria

Von Einem, der die Steine belauscht (German)

Ich bin schon wieder bei meinem lahmen Freunde. Er lächelt in seiner eigentümlichen Art: »Und von Italien haben Sie mir noch nie erzählt.« »Das soll heißen, ich möge es sobald als möglich nachholen?«

Ewald nickt und schließt schon die Augen, um zuzuhören. Ich fange also an: »Was wir Frühling fühlen, sieht Gott als ein flüchtiges, kleines Lächeln über die Erde gehen. Sie scheint sich an etwas zu erinnern, im Sommer erzählt sie allen davon, bis sie weiser wird in der großen, herbstlichen Schweigsamkeit, mit welcher sie sich Einsamen vertraut. Alle Frühlinge, welche Sie und ich erlebt haben, zusammengenommen, reichen noch nicht aus, eine Sekunde Gottes zu füllen. Der Frühling, den Gott bemerken soll, darf nicht in Bäumen und auf Wiesen bleiben, er muß irgendwie in den Menschen mächtig werden, denn dann geht er, sozusagen, nicht in der Zeit, vielmehr in der Ewigkeit vor sich und in Gegenwart Gottes.

Als dieses einmal geschah, mußten Gottes Blicke in ihren dunkeln Schwingen über Italien hängen. Das Land unten war hell, die Zeit glänzte wie Gold, aber quer darüber, wie ein dunkler Weg, lag der Schatten eines breiten Mannes, schwer und schwarz, und weit davor der Schatten seiner schaffenden Hände, unruhig, zuckend, bald über Pisa, bald über Neapel, bald zerfließend auf der ungewissen Bewegung des Meeres. Gott konnte seine Augen nicht abwenden von diesen Händen, die ihm zuerst gefaltet schienen, wie betende, – aber das Gebet, welches ihnen entquoll, drängte sie weit auseinander. Es wurde eine Stille in den Himmeln. Alle Heiligen folgten den Blicken Gottes und betrachteten, wie er, den Schatten, der halb Italien verhüllte, und die Hymnen der Engel blieben auf ihren Gesichtern stehen, und die Sterne zitterten, denn sie fürchteten, irgend etwas verschuldet zu haben, und warteten demütig auf Gottes zorniges Wort. Aber nichts dergleichen geschah. Die Himmel hatten sich in ihrer ganzen Breite über Italien aufgetan, so daß Raffael in Rom auf den Knien lag, und der selige Fra Angelico von Fiesole stand in einer Wolke und freute sich über ihn. Viele Gebete waren zu dieser Stunde von der Erde unterwegs. Gott aber erkannte nur eines: die Kraft Michelangelos stieg wie Duft von Weinbergen zu ihm empor. Und er duldete, daß sie seine Gedanken erfüllte. Er neigte sich tiefer, fand den schaffenden Mann, sah über seine Schultern fort auf die am Steine horchenden Hände und erschrak: sollten in den Steinen auch Seelen sein? Warum belauschte dieser Mann die Steine? Und nun erwachten ihm die Hände und wühlten den Stein auf wie ein Grab, darin eine schwache, sterbende Stimme flackert: ›Michelangelo,‹ rief Gott in Bangigkeit: ›wer ist im Stein?‹ Michelangelo horchte auf; seine Hände zitterten. Dann antwortete er dumpf: ›Du, mein Gott, wer denn sonst. Aber ich kann nicht zu dir.‹ Und da fühlte Gott, daß er auch im Steine sei, und es wurde ihm ängstlich und enge. Der ganze Himmel war nur ein Stein, und er war mitten drin eingeschlossen und hoffte auf die Hände Michelangelos, die ihn befreien würden, und er hörte sie kommen, aber noch weit. Der Meister aber war wieder über dem Werke. Er dachte beständig: Du bist nur ein kleiner Block, und ein anderer könnte in dir kaum einen Menschen finden. Ich aber fühle hier eine Schulter: es ist die des Josef von Arimathäa, hier neigt sich Maria, ich spüre ihre zitternden Hände, welche Jesum unseren Herrn halten, der eben am Kreuze verstarb. Wenn in diesem kleinen Marmor diese drei Raum haben, wie sollte ich nicht einmal ein schlafendes Geschlecht aus einem Felsen heben? Und mit breiten Hieben machte er die drei Gestalten der Pietà frei, aber er löste nicht ganz die steinernen Schleier von ihren Gesichtern, als fürchtete er, ihre tiefe Traurigkeit könnte sich lähmend über seine Hände legen. So flüchtete er zu einem anderen Steine. Aber jedesmal verzagte er, einer Stirne ihre volle Klarheit, einer Schulter ihre reinste Rundung zu geben, und wenn er ein Weib bildete, so legte er nicht das letzte Lächeln um ihren Mund, damit ihre Schön heit nicht ganz verraten sei.

Zu dieser Zeit entwarf er das Grabdenkmal für Julius della Rovere. Einen Berg wollte er bauen über den eisernen Papst und ein Geschlecht dazu, welches diesen Berg bevölkerte. Von vielen dunkeln Plänen erfüllt, ging er hinaus nach seinen Marmorbrüchen. Über einem armen Dorf erhob sich steil der Hang. Umrahmt von Oliven und welkem Gestein erschienen die frisch gebrochenen Flächen wie ein großes blasses Gesicht unter alterndem Haar. Lange stand Michelangelo vor seiner verhüllten Stirne. Plötzlich bemerkte er darunter zwei riesige Augen aus Stein, welche ihn betrachteten. Und Michelangelo fühlte seine Gestalt wachsen unter dem Einfluß dieses Blickes. Jetzt ragte auch er über dem Land, und es war ihm, als ob er von Ewigkeit her diesem Berg brüderlich gegenüberstände. Das Tal wich unter ihm zurück wie unter einem Steigenden, die Hütten drängten sich wie Herden aneinander, und näher und verwandter zeigte sich das Felsengesicht unter seinen weißen steinernen Schleiern. Es hatte einen wartenden Ausdruck, reglos und doch am Rande der Bewegung. Michelangelo dachte nach: ›Man kann dich nicht zerschlagen, du bist ja nur Eines‹, und dann hob er seine Stimme: ›Dich will ich vollenden, du bist mein Werk.‹

Und er wandte sich nach Florenz zurück. Er sah einen Stern und den Turm vom Dom. Und um seine Füße war Abend.

Mit einemmal, an der Porta Romana, zögerte er. Die beiden Häuserreihen streckten sich wie Arme nach ihm aus, und schon hatten sie ihn ergriffen und zogen ihn hinein in die Stadt. Und immer enger und dämmernder wurden die Gassen, und als er sein Haus betrat, da wußte er sich in dunkeln Händen, denen er nicht entgehen konnte. Er flüchtete in den Saal und von da in die niedere, kaum zwei Schritte lange Kammer, darin er zu schreiben pflegte. Ihre Wände legten sich an ihn, und es war, als kämpften sie mit seinen Übermaßen und zwängten ihn zurück in die alte, enge Gestalt. Und er duldete es. Er drückte sich in die Knie und ließ sich formen von ihnen. Er fühlte eine nie gekannte Demut in sich und hatte selbst den Wunsch, irgendwie klein zu sein. Und eine Stimme kam: ›Michelangelo, wer ist in dir?‹ Und der Mann in der schmalen Kammer legte die Stirn schwer in die Hände und sagte leise: ›Du mein Gott, wer denn sonst.‹

Und da wurde es weit um Gott, und er hob sein Gesicht, welches über Italien war, frei empor und schaute um sich: In Mänteln und Mitren standen die Heiligen da, und die Engel gingen mit ihren Gesängen wie mit Krügen voll glänzenden Quells unter den dürstenden Sternen umher, und es war der Himmel kein Ende.«

Mein lahmer Freund hob seine Blicke und duldete, daß die Abendwolken sie mitzogen über den Himmel hin: »Ist Gott denn dort?« fragte er. Ich schwieg. Dann neigte ich mich zu ihm: »Ewald, sind wir denn hier?« Und wir hielten uns herzlich die Hände.



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Source of the quotationhttp://www.zeno.org/Literatur

Aki megleste a köveket (Hungarian)

Megint béna barátomnál vagyok. Mosolyog a maga sajátságos módján: - Itáliáról még sosem mesélt nekem. - Ezzel azt akarja mondani, hogy mielőbb pótoljam be?

Ewald bólint s már be is hunyja a szemét, hogy meghallgasson. Én pedig beléfogok: - Amit mi tavasznak érzünk, azt Isten úgy látja, mint a Földön átfutó röpke mosolyt. Ilyenkor mintha emlékeznék valamire a Föld, nyáron erről mesél mindenkinek, míg aztán bölcsebbé válik a nagy, őszi hallgatásban, s akkor kiönti szívét a magányosoknak. Mind a tavaszok, amelyeket ön vagy én átéltünk, együttesen sem tesznek ki annyit, hogy Isten egyetlen pillanatát kitöltenék. Az a tavasz, amelyre Istennek valamiképp az emberekben kell hatalmassá növekednie, mert akkor, mondhatni, nem az időben zajlik, hanem sokkal inkább az örökkévalóságban, Isten jelenében.

Amikor ez egyszer megtörtént, Isten tekintete a maga sötét vibrálásában bizonnyal Itália fölött pihent meg. A Föld odalenn világosan fénylett, az idő aranylón ragyogott, de rajtuk keresztül, mint valami mélysötét út, súlyosan és feketén nyúlt el egy ember széles árnya, s messze előtte árnyékot vetett két alkotó keze, nyugtalanul, meg-megrándulva, majd Pisa, majd Nápoly fölött, majd elmosódón a tenger megfoghatatlan mozgásában. Isten le nem vehette szemét erről a kézpárról. Először úgy látta, mintha imára volnának kulcsolva, de a belőlük előpatakzó imádság tágra tárta őket. Csönd támadt a mennyekben. A szentek mindannyian követték Isten tekintetét, s akár csak Ó, az árnyékra meredtek, mely eltakarta fél Itáliát, s a himnuszok megdermedtek a angyalok ajkán; a csillagok beléreszkettek a félelembe, hátha vétket követtek el, s alázatosan várták Isten haragos szavát. De semmi ilyesmi nem történt. Az égbolt egész szélességében megnyílt Itália fölött, úgyhogy Raffaello térdre borult Rómában, s a fiesolei boldog Fra Angelico megállt egy felhőn és örvendezett. Sok-sok imádság volt ebben az órában úton a Földről. Ám Isten csupán egyet ismert meg közülük: Michelangelo ereje úgy szállt elébe, akár a szőlőhegyek illata. S Ő hagyta, hogy betöltse gondolatait. Mélyebben hajolt fölé, rátalált a teremtő emberre, elnézett válla fölött, köveken hallgatózó kezére és megijedt: lélek volna a kövekben is? Miért lesi ez az ember a sziklákat? És most megéledt a két kéz, úgy vájt belé a kőbe, mint egy sírba, melyben gyönge, halódó hang nyöszörög. - Michelangelo - szólította aggódón Isten -, ki van a sziklában? Michelangelo fölfigyelt, keze megremegett. Majd tompán felelte: - Te, én Istenem, ki lenne más. De nem jutok el hozzád. S akkor megérezte Isten, hogy a kőben is benne van, s hogy szűk neki és szorongani kezd. A teljes mennybolt egyetlen szikla lett, Ő bezárva a közepébe, és Michelangelo kezétől remélte, hogy kiszabadítja, s hallotta, amint közeledik, de még messze jár. A mester azonban már ismét munkájába merült. Szüntelenül arra gondolt: te csak csekély tömb vagy, más senki nem találna benned embert. De én vállat érzek itt: Arimateai Józsefét, amott Mária hajlik le, tapintom reszkető kezét, amint Jézust, a mi Urunkat tartja, aki éppen meghalt a kereszten. Ha ebben a kicsiny márványban elférnek mind a hárman, miért is ne emeljem ki az alvókat a sziklából? S hatalmas csapásokkal szabadította ki a Pietá három alakját, de a kőfátylat nem fejtette le egészen arcukról, mintha félne, hogy mélységes szomorúságuk bénítón kezére telepszik. Ezért egy másik kőtömbhöz menekült. De mindannyiszor óvakodott attól, hogy a homloknak teljes tisztaságát, a vállnak tökéletes kerekded formáját megadja, s ha női alakot formázott, a végső mosolygást sosem varázsolta szájára, nehogy szépségét egészen elárulja.

Ez időben tervezte Giulio della Rovere síremlékét. Hegyet akart építeni a vaspápa fölé, s rá embereket, akik ezt a hegyet benépesítik. Számos homályos tervvel fejében ment ki a márványbányákhoz. Szegényes falu fölött emelkedett a meredek hegyoldal. Olajfáktól s laza kőzettel körülvéve tűnt elő a frissen feltört kőfelület, mint óriási, fakó arc őszülő hajzat alatt. Sokáig állt Michelangelo az elfödött homlok előtt. Egyszerre megpillantott két gigászi kőszemet, amint rámerednek. S ettől a tekintettől úgy érezte Michelangelo, mintha megnőne alakja. Már a táj fölé magaslott, olyan volt, mintha az örökkévalóság óta állna testvériesen szemközt ezzel a heggyel. A völgy visszahátrált, akár a hegymászó alatt, a kunyhók nyájként húzódtak egymáshoz, s mind közelebbről és meghittebben mutatkozott meg köves, fehér fátyla mélyén a sziklaarc. Várakozó kifejezést öltött, mozdulatlanul s mégis a mozgás határán. Michelangelo eltűnődött: -Szétzúzni nem lehet téged, hiszen egyetlen vagy - s akkor fölemelte hangját: - téged akarlak befejezni, te vagy az én művem!

Firenze felé fordult. Meglátott egy csillagot a dóm kupolája fölött. És lábainál már este volt.

Egyszercsak a Porta Romanánál tétovázva megállt. Mindkét házsor hívó karként nyúlt felé, már meg is ragadták, húzták vissza a városba. Az utcák mind szűkebbé váltak az alkonyatban, s mire belépett házába, már sötét kezekben érezte magát, melyekből nem szabadulhatott. A terembe menekült s onnan az alsó, alig kétlépésnyi kamrába, ahol írni szokott. A falak ránehezedtek, mintha mértéktelenségével küzdenének s vissza akarnák kényszeríteni régi, szűk alakjába. S ő eltűrte. Térdre esett s hagyta, hogy formálják kedvükre. Sosem ismert alázatot érzett magában s nem volt más kívánsága, mint valamiképp kicsivé válni. Hangot halott: - Michelangelo, ki van benned? S a férfi a szűk kamrában súlyos homlokát kezére hajtotta és halkan felelte: - Te, én Istenem, ki volna más?

Egyszerre minden kitágult Isten körül, fölemelte arcát, mely kiterjedt egész Itália fölé, és körülnézett: ott álltak a szentek palástban és mitrában, s az angyalok énekükkel mint csillogó forrásvízzel teli korsókkal jártak végig a szomjazó csillagok között, és a mennyboltnak nem volt sehol vége.

Béna barátom fölemelte tekintetét, hagyta, hogy az esti felhők magukkal röpítsék az ég fölé. - Hát ott van Isten? - kérdezte. Hallgattam. Aztán odahajoltam hozzá: - Ewald, hát mi itt vagyunk? S szívből megfogtuk egymás kezét.



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