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The page of Lenčo, Ján, German Reception

Image of Lenčo, Ján
Lenčo, Ján
(1933–2012)
 

Reception

CHARAKTERISTIK DES WERKES
In Lenčos ziemlich umfangreichem Werk offenbart sich der Autor als besonderer prosaischer Typus, bei dem die Rationalität und die Tendenz überwiegt, die Prosa der Modellsituationen auszunutzen, in denen der Autor die Fragen menschlicher Existenz und allgemeinen Daseins auf allgemeiner philosophischer Ebene, in konkreter Zeit und im konkreten Raum löst. Es handelt sich um Fragen des Lebens und des Todes, der Freiheit und der Gerechtigkeit, der menschlichen Sehnsüchte und Gefühle, und des Ganzen, was sich in den Weg der menschlichen Selbstverwirklichung stellt, oder aber jener Verwirklichung nachhilft. Lenčo benutzt dabei verschiedene literarische Mittel und Formen, von der Legende über die Fabel, Groteske, Satire, Ironie bis zu Sarkasmus, Absurdität und Sci-fi. Gerne greift er auch zur historischen Problematik (ägyptische, griechische und zeitgenössische), aber auch zu aktuellen Lebensthemen.
Sein Werk richtet sich gegen Unmenschlichkeit, Unrecht, Machtdiktat, Unterdrückung und Unfreiheit in verschiedenen Erscheinungen der ferneren Vergangenheit und der heutigen Zeit. Auch aus diesem Grund waren seine Bücher im kommunistischen Regime unter scharfer Kontrolle der Zensur. Die vollständige Veröffentlichung des Buches Didaktische Chronik des Hohenzollern-Geschlechts in einer literarischen Zeitschrift wurde 1964 verboten, es erschien erst 1968 und auf eine vollständige Ausgabe mußte der Autor weitere 30 Jahre warten. Aus ähnlichen Gründen durfte das Buch Regeln und Ausnahmen 1983 nicht erscheinen, gedruckt wurde es 1990.
In historischen Werken bringt er uns das Erleben der Geschichte durch einfache Menschen näher, entwickelt Gedanken über deren Lebenssinn, Gedanken und Bilder voll von dramatischen Ereignissen, jene des Kampfes und des Leides.
Er überträgt die Zeit auf die Menschen und nicht umgekehrt, wodurch er seine Gestalten zu lebendigen und aktuellen Menschen werden läßt, die auch zum Thema Gegenwart etwas zu sagen haben. Lenčo skizziert und entwickelt in seinen Büchern nicht nur zwischenmenschliche Beziehungen, Verhältnis der Leute zu deren Heimat, sondern bringt auch eine ganze Reihe von Problemen mit aktueller und zeitübergreifender Gültigkeit. Sein Werk ist durch die Sehnsucht nach Entdeckungen, Enthüllungen gekennzeichnet, unter die Oberfläche der Dinge zu gehen, aber auch hinter die Dinge – es läßt jedoch dem Leser Raum zum Nachempfinden. 

Z
UM AUTOR
Lenčo ist einer unserer gebildetesten Schriftsteller, originell durch die Thematik und durch seine Form-und Denkkultur. (Pavol Števček)

Der Pol der Gegenwart und der Pol der Vergangenheit als zwei Bedeutungsebenen, ständig ineinander verknüpft, rotieren in jedemWerk von Ján Lenčo. Die Gegenwart ist dominant (. . . ) als realisierendes Ideal des Humanismus (. . . ) der Ideale, Sehnsüchte vorangegangener Epochen und Kulturen, die Gegenwart als philosophischer Maßstab von Taten und Ideen, die Gegenwart als ethisches Prinzip (. . . ) die Vergangenheit als unabgeschlossenes Prinzip, das auf seinem Schilde Aufforderung, Hinweis, Nachricht, Belehrung trägt. (Peter Liba)

AUTOR üBER SEIN WERK
Es ging mir nur um die Wahrheit. Auch wenn ich fühle, ich habe sie nicht gefunden, beruhigt mich mein Gewissen, da ich statt ihrer den Menschen gefunden habe, was letztlich mehr bedeutet. . . Für den Autor ist die Selbsterkenntnis das Wichtigste, das Bewußtsein, was er eigentlich zu leisten vermag, was sein eigenster schöpferischer Raum ist.
Humor und Satire sind in meinen literarischen Werken seit Anfang an vorhanden, und ohne daß ich mich um sie besonders bemüht hätte. Sie kamen einfach allein, ohne Einladung.
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