Dach, Simon: Perstet amicitiae semper venerabile Faedus!
Perstet amicitiae semper venerabile Faedus! (Német)Der Mensch hat nichts so eigen, So wohl steht ihm nichts an, Als daß er Treu erzeigen Und Freundschaft halten kann; Wann er mit seinesgleichen Soll treten in ein Band, Verspricht sich, nicht zu weichen Mit Herzen, Mund und Hand.
Die Red ist uns gegeben, Damit wir nicht allein Vor uns nur sollen leben Und fern von Leuten sein; Wir sollen uns befragen Und sehn auf guten Rat, Das Leid einander klagen So uns betreten hat.
Was kann die Freude machen, Die Einsamkeit verhehlt? Das gibt ein doppelt Lachen, Was Freunden wird erzählt; Der kann sein Leid vergessen, Der es von Herzen sagt; Der muß sich selbst auffressen, Der in geheim sich nagt.
Gott stehet mir vor allen, Die meine Seele liebt; Dann soll mir auch gefallen, Der mir sich herzlich gibt; Mit diesem Bunds-Gesellen Verlach ich Pein und Not, Geh auf den Grund der Höllen Und breche durch den Tod.
Ich hab, ich habe Hertzen So treue, wie gebührt, Die Heuchelei und Scherzen Nie wissentlich berührt; Ich bin auch ihnen wieder Von Grund der Seelen hold, Ich lieb euch mehr, ihr Brüder, Denn aller Erden Gold.
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