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The page of Leuthold, Heinrich, German biography

Image of Leuthold, Heinrich
Leuthold, Heinrich
(1827–1879)
 

Biography

Heinrich Leuthold (*5. August 1827 in Wetzikon bei Zürich – †1. Juli 1879 in Zürich) wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Seine Eltern bäuerlicher Herkunft wurden 1831 geschieden. Trotz ungünstiger familiärer Vorraussetzungen studierte er nach dem Besuch der Mittelschule in Fribourg seit 1845 an den Universitäten Zürich, Bern und Basel Jura. Wegen schwindenden Interesses und Überforderung durch den Umstand, sein Studium selbst finanzieren zu müssen, kam es nicht zu einem akademischen Abschluss. Mit größerem Interesse hörte er in Basel philosophische Vorlesungen, deutsche Literatur bei Wilhelm Wackernagel (1806-1869) und Geschichte bei Jacob Burckhardt (1818-1897). Mit Lina Trafford-Schulthess, die er in Zürich kennengelernt hatte, pflegte Leuthold eine jahrelange Liebesbeziehung (1849-1870) und unternahm mit ihr längere Reisen in die französische Schweiz, nach Savoyen und Italien. 1857 ging der Dichter nach München, wo er Mitglied des literarischen Vereins „Krokodile“ wurde und sich mit Emanuel Geibel (1815-1884) anfreundete. Seit 1860 war Leuthold als Redakteur bei der „Süddeutschen Zeitung“ tätig, 1864 wechselte er zur „Schwäbischen Zeitung“ in Stuttgart, wo er zwar offiziell für den politischen Teil zuständig war, tatsächlich jedoch meistens als Literatur- und Kunstkritiker arbeitete. 1866 kehrte er nach München zurück, wo er sich erneut mit Energie seinem literarischen Schaffen zuwandte. Wegen Paralyse wurde er 1877 in die Heilanstalt Burghölzli bei Zürich eingewiesen, wo er zwei Jahre später verstarb. Leutholds bedeutendstes Schaffen liegt in der Lyrik. Das immer noch bekannteste Gedicht ist wohl „Der Waltsee“. Anlässlich seiner Reise nach Italien entstanden 1857 die „Lieder von der Riviera“, in welchen er u.a. den positiven Einfluss Italiens auf sein Wohlbefinden beschreibt. In Geibels „Münchener Dichterbuch“ (1862) war er mit dreizehn Liedern vertreten. Kurz vor seinem Tod erschien eine von Leutholds Freunden Gottfried Keller (1819-1890) und Jacob Baechthold (1848-1897) herausgegebene Sammlung „Gedichte“ (1897).

Gerd Gruitrooy

http://www.goethezeitportal.de/index.php?id=4303

(Editor of this page: P. T.)

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