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The page of Hebbel, Friedrich, German biography

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Hebbel, Friedrich
(1813–1863)
 

Biography

Christian Friedrich Hebbel (* 18. März 1813 in Wesselburen, Dithmarschen; † 13. Dezember 1863 in Wien) war ein deutscher Dramatiker. Hebbel war sein Leben lang dänischer Staatsbürger. (Seine Geburtsregion Norderdithmarschen befand sich seit 1559 unter dänischer Herrschaft und wurde erst kurz nach seinem Tod von preußischen Truppen erobert.) Seinen ersten Vornamen pflegte er nicht zu nennen, so dass er als Friedrich Hebbel bekannt wurde.
Er wurde 1813 in Wesselburen geboren und wuchs dort in armen Verhältnissen auf; sein Vater war Tagelöhner. Als die Familie wegen einer nicht eingelösten Bürgschaft des Vaters ihr Haus verlassen musste, verschlimmerte sich ihre soziale Lage. Für den Vater war dieses Schicksal eine Schmach, über die er nie hinwegkam.
Nach dem Tod seines Vaters trat Hebbel in die Dienste des Kirchspielvogts Mohr ein, bei dem er vom Laufburschen zum Schreiber wurde. Dort lebte er immer noch in einfachen Verhältnissen; sein Nachtlager unter der Treppe musste er sich mit dem Kutscher teilen. Schon als Kind hatte Hebbel gerne gelesen; während der sieben Jahre seiner Arbeit beim Vogt konnte er auf dessen Bücher zurückgreifen. In der Schreiberstube entstanden auch seine ersten Gedichte.
Als Hebbel 22 war, holte die Schriftstellerin Amalie Schoppe ihn nach Hamburg und ermöglichte ihm so den Weg vom kleinen Wesselburen in die große Welt. Kurz danach lernte er in Hamburg Elise Lensing kennen, seine Gönnerin, spätere Freundin und die Mutter zweier seiner Kinder.
Hebbel versuchte sich in verschiedenen Studienrichtungen. Zuerst begann er am Hamburger Johanneum zu studieren, brach jedoch schnell ab und verließ die Stadt, um in Heidelberg Jura zu studieren. Auch dieses Studium brach er jedoch kurz nach Beginn ab. Über Straßburg und Stuttgart reiste er nach München, wo er schließlich das Doktorexamen in Philosophie anstrebte. Hunger, Krankheit und Geldsorgen trugen dazu bei, dass er erneut scheiterte. Im Jahr 1839 kehrte Hebbel bei Regen, Schnee und bitterer Kälte nach Hamburg zurück. Die Strecke legte er in einem 20-tägigen Fußmarsch zurück, begleitet von seinem Hund. In Hamburg entstanden schließlich seine ersten beiden Werke, die Dramen Genoveva und Judith.
Der dänische König Christian VIII. sprach Hebbel ein Stipendium für eine zweijährige Bildungsreise zu. Diese führte ihn nach Paris, Rom, Neapel und schließlich nach Wien, wo er bis zu seinem Tod verweilte. In der Zwischenzeit hatte er mit Elise Lensing zwei Söhne. Trotz der Kinder blieb er in Wien und heiratete 1846 dort die Burgschauspielerin Christine Enghaus (eigentlich Engehausen). Die Heirat brachte ihm materiellen Wohlstand, so dass er ungestört seine Werke verfassen konnte. Er schrieb einige Dramen, unter anderem Agnes Bernauer, Gyges und sein Ring sowie Die Nibelungen. Sein größter Erfolg ist bis heute das 1843 entstandene Drama Maria Magdalena. In Wien erhielt Hebbel immer mehr öffentliche Anerkennung für sein Werk und wurde schließlich als erster mit dem neu geschaffenen Schillerpreis ausgezeichnet.
Während seines gesamten Lebens zeigte Hebbel soziales und politisches Engagement. Er begrüßte die Märzrevolution, nahm aber eine grundsätzlich loyale Haltung zur Regierungsform der Monarchie ein. 1849 kandidierte er (erfolglos) für die Frankfurter Nationalversammlung. In seinen Werken schildert er oft tragische, schicksalshafte Verkettungen von Ereignissen und macht die sozialen Probleme seiner Zeit zum Thema. Mit scharfen Worten wandte er sich gegen die Dichtung seines Zeitgenossen Adalbert Stifter, die er als leere Idylle empfand. Kontroversen ging der als aufbrausend geltende Hebbel selten aus dem Weg.
Friedrich Hebbel starb am 13. Dezember 1863. In den letzten Jahren seines Lebens litt er zunehmend an Rheuma, wahrscheinlich eine Folge der entbehrungsreichen Jahre vor der Wiener Zeit.


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